Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun
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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />
_________________________________________________________<br />
Menschen ein Lebensfonds mitgegeben wurde. Für das rein äußere<br />
Leben in aufeinanderfolgen<strong>den</strong> Inkarnationen würde eben<br />
erst am Ende der Er<strong>den</strong>twickelung ersterben alle Lebensmöglichkeit.<br />
Aber nach und nach würde sich schon zeigen, dass die<br />
Menschen absterben. Langsam würde sich das vollziehen von<br />
Teil <strong>zu</strong> Teil, und der physische Leib würde <strong>im</strong>mer mehr vertrocknen.<br />
Wäre nicht der Christus-Impuls gekommen, so würde<br />
der Mensch gliedweise gegen das Ende der Er<strong>den</strong>twickelung hin<br />
absterben. Nun steht der Christus-Impuls erst <strong>im</strong> Anfange seiner<br />
Entwickelung. Er wird erst nach und nach sich in die Menschheit<br />
hineinleben, und was der Christus für die Menschheit sein<br />
wird, das wer<strong>den</strong> erst künftige Zeiten vollständig zeigen - bis an<br />
das Ende der Er<strong>den</strong>entwickelung hin.<br />
Aber nicht in gleicher Weise sind die verschie<strong>den</strong>en menschlichen<br />
Verrichtungen und Dinge von dem Christus-Impuls ergriffen<br />
wor<strong>den</strong>. Es gibt heute sehr viele Dinge, die von dem Christus-Impuls<br />
ganz und gar nicht ergriffen sind, die erst in der Zukunft<br />
wer<strong>den</strong> von dem Christus-Impuls ergriffen wer<strong>den</strong> müssen.<br />
Ich will Ihnen dafür ein schlagendes Beispiel anführen, wie<br />
es in unserer Zeit ein ganzes Gebiet menschlicher Tätigkeit gibt,<br />
das gegenwärtig von dem Christus-Impuls nicht ergriffen wor<strong>den</strong><br />
ist.<br />
Als die vorchristliche Zeit <strong>zu</strong> Ende ging, etwa <strong>im</strong> siebenten,<br />
sechsten Jahrhundert der vorchristlichen Zeitrechnung, da ging<br />
in Be<strong>zu</strong>g auf menschliches Wissen die uralte Weisheit und die<br />
uralte Kraft <strong>zu</strong>r Neige. In Be<strong>zu</strong>g auf andere Lebenserscheinungen<br />
hatte sie noch lange eine junge, frische Kraft, aber namentlich<br />
in Be<strong>zu</strong>g auf das Wissen ging sie <strong>zu</strong>r Neige. Von dem achten,<br />
siebenten, sechsten Jahrhundert vor der christlichen Zeitrechnung<br />
blieb <strong>zu</strong>rück etwas, was man als einen Rest wiederum<br />
des Restes bezeichnen kann. Wenn Sie noch <strong>zu</strong>r ägyptischchaldäischen<br />
Weisheit gegangen wären oder <strong>zu</strong>r urpersischen<br />
und indischen Weisheit, da wür<strong>den</strong> Sie diese Weisheit überall<br />
durchdrungen gefun<strong>den</strong> haben mit wirklichen geistigen Anschauungen,<br />
mit Ergebnissen uralten Hellsehens. Diejenigen,<br />
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