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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

draußen, <strong>im</strong> nächsten Augenblick ist sie in uns. - Schnei<strong>den</strong> Sie<br />

diese Luft ab, entfernen Sie diese Luft, und Sie können nicht<br />

mehr leben 1 Sie sind weniger ein ganzer Mensch, als wenn Ihnen<br />

eine Hand abgeschnitten wird, die innerhalb Ihrer Haut<br />

liegt!<br />

Richtig gesprochen würde es also sein, dass wir sagen: <strong>Das</strong> ist ja<br />

gar nicht wahr, dass wir unsere Grenze da haben, wo unsere<br />

Haut aufhört! Die Luft, die uns umgrenzt, gehört da<strong>zu</strong> - das geht<br />

<strong>im</strong>merfort aus und ein, und wir dürfen gar nicht die willkürliche<br />

Grenze setzen, die in unserer Haut besteht. - Wenn sich der<br />

Mensch das klarmachen wollte er müsste es theoretisch tun,<br />

<strong>den</strong>n die Wahrnehmung liefert ihm nicht diese Beobachtung -,<br />

dann müsste er nach<strong>den</strong>ken gegenüber demjenigen, was sich<br />

ihm nicht aufdrängt durch die Außenwelt selber. In dem Augenblick,<br />

wo der Mensch jederzeit sehen würde <strong>den</strong> Luftstrom,<br />

der in ihn einfließt, wie er sich in ihm ausbreitet, in ihm sich<br />

verändert und ihn wieder verlässt, wenn ihm das in jedem Augenblick<br />

vor Augen stände, so würde es ihm gar nicht einfallen<br />

<strong>zu</strong> sagen: Diese Hand gehört <strong>zu</strong> mir mehr als der Luftstrom, der<br />

in mich hineingeht. Er würde die Luft <strong>zu</strong> sich hin<strong>zu</strong>rechnen,<br />

und er würde sich als einer, der Halluzinationen hat, ansehen,<br />

wenn er sich sagen würde: Ich bin eine selbständige Wesenheit,<br />

die auch ohne die Umgebung bestehen könnte.<br />

Der Atlantier konnte sich dieser Illusion nicht hingeben, <strong>den</strong>n<br />

seine Beobachtung zeigte ihm recht klar etwas anderes: Er sah<br />

nicht die Gegenstände seiner Umgebung in festen Konturen,<br />

sondern er sah sie umgeben von farbigen Auren. Eine solche<br />

Pflanze, wie wir sie sehen, sah er nicht, sondern ähnlich wie wir<br />

an einem nebligen Herbstabend die Laternen auf der Straße sehen,<br />

so sah er alles wie mit einer großen farbigen Aura umgeben.<br />

<strong>Das</strong> war deshalb so, weil zwischen allen Dingen, die in der<br />

Außenwelt sind, Geist ist, geistige Wesenheiten sind, die er mit<br />

seinem damaligen dumpfen Hellsehen noch wahrnehmen konnte.<br />

Wie der Nebel zwischen <strong>den</strong> Laternenlichtern ist, so sind<br />

auch überall <strong>im</strong> Räume geistige Wesenheiten. Der Atlantier sah<br />

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