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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

«Was er euch saget, das tut!» hatte die Mutter <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Dienern<br />

gesagt. Was brauchte der Christus für Wasser? Er brauchte Wasser,<br />

das eben aus <strong>den</strong> Quellen der Natur kam. Daher muss besonders<br />

gesagt wer<strong>den</strong>, dass das Wasser soeben geschöpft wor<strong>den</strong><br />

ist. Jenes Wasser, das noch nicht die inneren Kräfte verloren<br />

hatte, die irgendein Element hat, solange es noch mit der<br />

Natur <strong>zu</strong>sammenhängt, war für seinen Zweck allein geeignet. -<br />

Wie gesagt, kein Wort ist in dem <strong>Johannes</strong>-<strong>Evangelium</strong> ohne<br />

tiefe Bedeutung. - Ein Wasser, das soeben frisch geschöpft ist,<br />

musste genommen wer<strong>den</strong>, weil ja der Christus die Wesenheit<br />

ist, die sich eben der Erde genähert hat, eben verwandt gewor<strong>den</strong><br />

ist mit <strong>den</strong> Kräften, die in der Erde selber wirken. Indem<br />

die lebendigen Kräfte des Wassers wiederum mit dem <strong>zu</strong>sammenwirken,<br />

was da strömt «von mir <strong>zu</strong> dir», da kann das geschehen,<br />

was uns <strong>im</strong> <strong>Evangelium</strong> geschildert wird: dass der<br />

Speisemeister herbeigerufen wird, und dass er unter dem Eindruck<br />

steht, dass hier etwas Besonderes geschehen ist -aber das,<br />

was geschehen ist, weiß er nicht; es wird ausdrücklich gesagt: er<br />

hat nicht gesehen, was geschehen ist, die Diener haben es gesehen,<br />

nicht er -, und dass er nun unter dem Eindruck dessen, was<br />

da geschehen ist, das Wasser als Wein empfindet. <strong>Das</strong> wird ganz<br />

klar und deutlich gesagt, so dass also wirklich durch die seelische<br />

Kraft hier bis in ein äußeres Element, das heißt bis in das<br />

Physische des menschlichen Leibes, hineingewirkt wor<strong>den</strong> ist.<br />

Was musste bei der Mutter des Jesus von Nazareth selber vorhan<strong>den</strong><br />

sein, damit ihr Glaube in diesem Augenblick stark genug<br />

sein konnte, um eine solche Wirkung hervor<strong>zu</strong>bringen? Sie<br />

musste eines haben, was allerdings in ihr vorhan<strong>den</strong> war, nämlich<br />

die Einsicht, dass derjenige, welcher da ihr Sohn genannt<br />

wurde, der Geist der Erde gewor<strong>den</strong> war. Dann konnte wiederum<br />

ihre starke Kraft des Glaubens in Verbindung mit seiner<br />

starken Kraft - was von ihm <strong>zu</strong> ihr wirkt - so mächtig wirken,<br />

dass das geschah, was beschrieben ist.<br />

So haben wir in dem ersten Zeichen durch die ganze Konstellation<br />

der <strong>Verhältnis</strong>se gezeigt, wie aus <strong>den</strong> Zusammenst<strong>im</strong>mungen<br />

der Seelen heraus, aus dem, was noch geknüpft ist an die<br />

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