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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

VIERZEHNTER VORTRAG<br />

KASSEL, 7. JULI 1909<br />

Es kann allerdings dem unvorbereiteten Menschen etwas sonderbar<br />

vorgekommen sein, wenn gestern der Name des Vater-<br />

Geistes der Welt in Zusammenhang gebracht wor<strong>den</strong> ist mit<br />

dem Namen des Todes. Allein, Sie müssen dabei be<strong>den</strong>ken, dass<br />

<strong>zu</strong> gleicher Zeit gesagt wor<strong>den</strong> ist, dass diejenige Gestalt, in welcher<br />

der Tod dem Menschen in der physischen Welt entgegentritt,<br />

eben nicht die wahre Gestalt ist, und dass daher auch, indem<br />

uns die äußere Sinneswelt mit dem Tode behaftet erscheint,<br />

diese äußere Sinneswelt eben deshalb, weil sie so ist,<br />

dass sie mit dem Tode behaftet erscheinen muss, nicht eine<br />

wahre Gestalt dessen ist, was ihr eigentlich <strong>zu</strong>grunde liegt, nicht<br />

eine wahre Gestalt der eigentlich ihr <strong>zu</strong>grunde liegen<strong>den</strong> geistig-göttlichen<br />

Wesenheit ist. Es ist <strong>im</strong> Grunde genommen damit<br />

nichts anderes gesagt als: Der Mensch gibt sich einer Illusion<br />

hin, einer großen Täuschung, einer Maja über das, was <strong>im</strong> Räume<br />

um ihn für die Sinne ausgebreitet ist, und was er wahrn<strong>im</strong>mt.<br />

Würde er die wahre Gestalt erkennen, so würde er nicht<br />

das Sinnenbild haben, sondern dann würde er <strong>den</strong> Geist haben.<br />

Würde er <strong>den</strong> Tod in seiner wahren Gestalt erkennen, dann<br />

würde er <strong>im</strong> Tode sehen <strong>den</strong>jenigen Ausdruck, <strong>den</strong> diese Sinnenwelt<br />

haben muss, damit sie der Ausdruck sein kann des göttlichen<br />

Vater-Geistes.<br />

Damit diese unsere Er<strong>den</strong>welt überhaupt entstehen konnte,<br />

musste eine frühere, überirdische Welt bis <strong>zu</strong>r physischen Materie,<br />

bis <strong>zu</strong>m physischen Stoffe herunter, <strong>im</strong> irdischen Sinne<br />

sich verdichten. Dadurch konnte die äußere Welt der Ausdruck<br />

wer<strong>den</strong> einer göttlich-geistigen Welt, einer solchen göttlichgeistigen<br />

Welt, die damit etwas hat wie Geschöpfe neben sich<br />

und außer sich. Alle früheren Gestaltungen unseres Weltendaseins<br />

waren so, dass sie mehr oder weniger in der göttlichen<br />

Wesenheit darinnen waren. Auf dem alten Saturn gab es noch<br />

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