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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

war: dass sich in jeder Menschenseele etwas findet, was unmittelbar<br />

Be<strong>zu</strong>g hat, was ein <strong>Verhältnis</strong> hat <strong>zu</strong> dem, was in Palästina<br />

durch <strong>den</strong> Christus Jesus geschehen ist. Und wenn der Christus<br />

Jesus für die Menschheit das größte Ereignis genannt wer<strong>den</strong><br />

kann, dann muss. auch in der Menschenseele das, was dem<br />

Christus-Ereignis entspricht, das Größte und Bedeutungsvollste<br />

sein. Was kann das sein? Darauf haben sich die Schüler der Rosenkreuzer<br />

geantwortet: Für jede Menschenseele gibt es etwas,<br />

was man bezeichnet mit <strong>den</strong> Worten «Erweckung» oder «Wiedergeburt»<br />

oder «Initiation». Wir wollen sehen, was mit diesen<br />

Worten gemeint ist.<br />

Wenn wir <strong>den</strong> Blick richten auf die verschie<strong>den</strong>en Dinge um<br />

uns herum, die unsere Augen sehen, die unsere Hände greifen,<br />

dann sehen wir, wie diese Dinge entstehen und vergehen. Wir<br />

sehen, wie die Blume entsteht und vergeht, wie die ganze Vegetation<br />

des Jahres heraufkommt und wieder hinuntergeht. Und<br />

wenn es auch Dinge gibt in der Welt, wie die Berge und Felsen,<br />

die <strong>den</strong> Jahrhunderten <strong>zu</strong> trotzen scheinen, schon in dem<br />

Sprichwort «Steter Tropfen höhlt <strong>den</strong> Stein» drückt es sich aus,<br />

dass die Menschenseele eine Ahnung davon hat, dass selbst die<br />

majestätischen Felsen und Berge <strong>den</strong> Gesetzen der Vergänglichkeit<br />

unterworfen sind. Und der Mensch weiß: Es entsteht und<br />

vergeht das, was selbst auferbaut ist aus <strong>den</strong> Elementen; es entsteht<br />

und vergeht das, was der Mensch nicht nur seine Leiblichkeit<br />

nennt, sondern was er nennt sein «vergängliches Ich». Aber<br />

diejenigen, welche da wissen, wie man in eine geistige Welt gelangen<br />

kann, die wissen auch, dass der Mensch zwar nicht<br />

durch Augen und Ohren und durch die <strong>anderen</strong> Sinne hineindringt<br />

in diese geistige Welt, dass er aber dorthin gelangen kann<br />

durch <strong>den</strong> Weg der Erweckung, der Wiedergeburt, der Initiation.<br />

-Und was wird wiedergeboren?<br />

Der Mensch, wenn er in sein Inneres blickt, kommt <strong>zu</strong>letzt da<strong>zu</strong>,<br />

<strong>zu</strong> sagen: Was mir in meinem Innern entgegentritt, das ist<br />

das, wo<strong>zu</strong> ich «Ich» sage. Dieses Ich unterscheidet sich schon<br />

durch <strong>den</strong> Namen von allen Dingen der Außenwelt. Zu einem<br />

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