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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

Fonds. Und wir sehen, wie es möglich ist, dass, wenn man <strong>den</strong><br />

Christus noch so stark erlebt, man keinen Zusammenhang mehr<br />

fin<strong>den</strong> kann zwischen dem Christus-Impuls und zwischen dem,<br />

was die Menschheit an Wissenschaft sich herauferobert hat. Es<br />

gibt äußere Beweise dafür.<br />

Denken Sie, es wäre ein Mensch gewesen <strong>im</strong> dreizehnten Jahrhundert,<br />

der ganz intensiv von dem Christus-Impuls ergriffen<br />

gewesen wäre, und der gesagt hätte: Wir haben <strong>den</strong> Christus-<br />

Impuls. Wie eine Summe von gewaltigen neuen Offenbarungen<br />

fließt er uns aus dem <strong>Evangelium</strong> heraus, und wir können uns<br />

damit durchdringen! - Und nehmen wir an, dieser Mensch hätte<br />

sich die Aufgabe <strong>zu</strong>geschrieben, ein Bindeglied <strong>zu</strong> schaffen zwischen<br />

der Wissenschaft und dem Christentum: es war schon <strong>im</strong><br />

dreizehnten Jahrhundert so, dass er da<strong>zu</strong> nichts gefun<strong>den</strong> hätte<br />

in der zeitgenössischen Wissenschaft! Er hätte <strong>zu</strong>rückgreifen<br />

müssen bis <strong>zu</strong> Aristoteles. Und mit dem Aristoteles -nicht mit<br />

der Wissenschaft des dreizehnten Jahrhunderts, sondern nur<br />

mit dem Aristoteles hätte er das Christentum interpretieren<br />

können. Die Wissenschaft war eben so, dass sie <strong>im</strong>mer unfähiger<br />

wurde, mit dem Christus-Prinzip <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>kommen.<br />

Deshalb mussten die Männer des dreizehnten Jahrhunderts <strong>zu</strong>rückgehen<br />

bis <strong>zu</strong> dem alten Aristoteles. Der hatte noch von dem<br />

alten Erbgut der Weisheit, und er konnte die Begriffe liefern,<br />

durch die man die Wissenschaft mit dem Christentum <strong>zu</strong>sammenbringen<br />

konnte. Dann wurde die Wissenschaft <strong>im</strong>mer ärmer<br />

und ärmer an Begriffen, gerade indem sie <strong>im</strong>mer reicher<br />

wurde an Beobachtungen. Und dann kam die Zeit, wo alle Begriffe<br />

der alten Weisheit aus der Wissenschaft schwan<strong>den</strong>.<br />

Schaft auch Kinder ihrer Zeit. Galilei konnte doch nicht aus<br />

dem Absoluten heraus <strong>den</strong>ken, er konnte nur <strong>im</strong> Sinne seiner<br />

Zeit <strong>den</strong>ken. Und er ist gerade dadurch groß, dass er das rein<br />

gottverlassene Denken herstellt, das rein mechanistische Denken.<br />

Ein großer Umschwung tritt gerade mit Galilei uns vor<br />

Augen. Die gewöhnlichste Erscheinung, wie sie heute in der<br />

Physik erklärt wird, wurde vor Galilei anders geschildert als<br />

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