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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

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bei dem Worte helikia dachte, der kann Ihnen sagen, dass hier<br />

jene Entwickelung gemeint ist, die der Ätherleib durchmacht,<br />

wodurch Weisheit allmählich <strong>zu</strong>r Fertigkeit wird. Sie wissen,<br />

dass der astralische Leib die Eigenschaften ausbildet, die <strong>zu</strong>m<br />

einmaligen Gebrauch da sind; das heißt, man versteht einmal<br />

etwas und hat es verstan<strong>den</strong>. Der Ätherleib bildet das, was er<br />

entwickelt, als Gewohnheiten, Neigungen und Fertigkeiten aus.<br />

Durch <strong>im</strong>merwährende Wiederholung geschieht es. <strong>Das</strong>, was<br />

Weisheit ist, wird <strong>zu</strong>r Gewohnheit. Man führt es aus, weil es<br />

einem in Fleisch und Blut übergegangen ist. Also dieses Zunehmen<br />

an «Reife» bedeutet es. Ebenso wie der astralische Leib an<br />

Weisheit, so ist der Ätherleib gewachsen an edlen Gewohnheiten,<br />

an Gewohnheiten <strong>zu</strong>m Guten, Edlen und Schönen. Und das<br />

dritte, woran der Jesus von Nazareth <strong>zu</strong>nahm, (charis), heißt in<br />

Wirklichkeit das, was als Schönheit sich offenbart und sichtbar<br />

wird. Alle <strong>anderen</strong> Übertragungen sind nicht richtig. Wir müssen<br />

übersetzen, dass er <strong>zu</strong>nahm an «anmutiger Schönheit», dass<br />

sich also auch sein physischer Leib schön und edel bildete:<br />

«Und Jesus nahm <strong>zu</strong> an Weisheit (in seinem astralischen Leibe),<br />

an reifen Neigungen (in seinem Ätherleibe), und an anmutiger<br />

Schönheit (in seinem physischen Leibe), so dass das sichtbar war<br />

Gott und <strong>den</strong> Menschen.»<br />

Da haben Sie die Schilderung des Lukas, die uns zeigt, wie er<br />

wusste, dass derjenige, welcher <strong>den</strong> Christus in sich aufnehmen<br />

sollte, die dreifache Hülle, <strong>den</strong> physischen Leib, Ätherleib und<br />

astralischen Leib, <strong>zu</strong>r höchsten Entfaltung aus<strong>zu</strong>bil<strong>den</strong> hatte.<br />

Auf diese Weise wer<strong>den</strong> wir erkennen, dass man in <strong>den</strong> Evangelien<br />

wiederfin<strong>den</strong> kann, was die Geisteswissenschaft, unabhängig<br />

von <strong>den</strong> Evangelien, sagt. Dadurch ist die Geisteswissenschaft<br />

gerade eine Kulturströmung, die uns die religiösen Urkun<strong>den</strong><br />

wiedererobert, und diese Wiedereroberung wird nicht<br />

nur ein Ereignis des menschlichen Wissens und Erkennens sein,<br />

sondern eine Eroberung des Gemütes und des Verständnisses, in<br />

Gefühl und Empfindung. Und ein solches Verständnis brauchen<br />

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