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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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grösste Theil der MUn/Jicrrcu, und dereu gab C8 im deutschen<br />

Länder -Con^^omcrat eine luisscrordcntlicli grosse<br />

Zahl, suchte aus dem MUnzregale die thunlich höchste<br />

Einnahme zu erzielen. In den Mitteln zu diesem Zwecke<br />

war man dnrcliaus nicht wählerisch.<br />

Jene MUnzherren, welche nicht aus eigenen 1k ig<br />

werken gewonnene Edelmetalle zur Ausprägung brachten,<br />

daher nur sogenannte Pagamente, das heisst Bruchsilber und<br />

Bruchgold<br />

vennltnzten, strebten naturgemäss dahin, möglichst<br />

grosse Geldmengen aus dem angekauften Edelmetall<br />

auszubringen. Verschlechterung der Münzen in Schrot und<br />

Kom war ein zu diesem Ende bald ziemlich allgemein<br />

angewandtes Mittel und einmal auf dieser Bahn, gerieth<br />

man in eine Art Wettlauf, der schliesslich zum Abgrunde<br />

führte. Auch ein Theil der Österreichischen MUnzhäuser<br />

wurde von diesem Wirbel ergriffen.<br />

Bei Beischaffung der Pagamente entwickelten allcrort<br />

Juden die grösste Thätigkeit, und es wird in den Acten<br />

mehrfach hervorgehoben, dass sie zu diesem Ende die<br />

tüchtigsten Geschäftsleute waren. Bald überiiess man ihnen<br />

ancli das Prägewesen, sie Tvurden Pächter von Münzhäusem.<br />

In Oesterreich<br />

war Graf Paul Sixt Trautson einer<br />

der Ersten, welcher dies that. Kaiser Mathias hatte ihm<br />

ein Münzrecht verliehen, welches er in einer auf seinem<br />

Schlosse Falken stein bei Nikolsburg eingerichteten<br />

Münze ausübte.») Er verpachtete dieselbe an Veit Prodt<br />

1) Borgmaiin M(Ml.*iillcn, ü. B«l., S. l-.>" >.it;i. u...-b t-s ihm iiUht<br />

gelungen war eine schriftliche Münzbewilli^ung für den Grafen<br />

Paul Sixt Trautson aufzufinden. Eine Abschrift des fraglichen Münzl-rivilegiums<br />

liegt im k. k. Ilofkamnier-Archive, und zwar im Act<br />

vom 17. März 1620, Österreich. Münz- und Bergwesen. Leider ist<br />

diese Abschrift nicht datirt, sie dürfte jedoch in das Jahr Ifilf» fnllon.

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