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MÜDV.vvrkehr im \VI. J«hrhand«rt. 299
iileicliwohl (las System der MUnzvcrpachtung bcHtehen, und
des Linzer Mtlnzineisters Hans Stau.:;! verliän^nissvolle
Thcäti^keit (vgl. Heilafj^cn 9 und 10) erinnert an die llblen
Zeiten eines Erwein vom Stege, Ekhenperger, AVieland vcm
Wesel im 15. und Jörg Jordan zu Beginn des 16. Jahrhuuderts.
Schon erhoben sich aber von Seite der Bureaukratie
Stimmen, die dem Kehlige das System der MUnzveriegung
durch den Staat, aus ötfentlichen Mitteln, wie die Auflassung
der verschiedenen kleinen Münzstätten in der Provinz zu
Gunsten eines einzigen Miinzplatzes in Wien anriethen (vgl.
Beilagen 10 und 12).
2. Hatten schon im If). Jalirliunderte einzelne Versuche
benachbarter Fltvstcn stattgefunden, einen einheitlichen
Münzfuss herbeizufuhren, so können wir seit Ferdinands
Regierung eine systematische Thätigkeit beobachten, welche
einen einzigen, gleichen Münzfuss für ganz Deutschland zu
b
erzielen suchte, wobei ein übereinstimmender Silber])rei8
als Vorbedingung angesehen wurde. Es verging wohl kein
Jahr, in welchem niclit ein Münztag von Mtinzverwandten
abgehalten wurde, um /.um angestrebten Ziele zu gelangen.
Aus den Acten des HoHiammer-Archivs *) ist zu entnehmen,
dass Münztage stattfanden im Jahre 1526 zu Nürnberg,
1527 zu Regensburg, 1528 zu Brunn (resultatlos), im selben
Jahre zu Prag, 15:>(> zu Augsburg (resultatlos), 15:51 zu
S])eyer (resultatlos), 1532 zu Regensburg (resultatlos), 1533
zu Speyer und so fort. Bekanntlich blieb es der neuesten
Zeit vorbehalten, das angestrebte Resultat, ein einheitliches
Geld, für ganz Deutsclil;iiMl /.u ciiciclicu.
t) Fascikel Nr. 17315.