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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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232 Dr. Ainold Luschin v. Ebeiigreuth<br />

den Schrötling von cylindrisclier Form,<br />

endlich Stücke aus<br />

Glockengut und wieder andere aus Schmiedeeisen.<br />

a) Bronzene Bracteatenstempel.<br />

Wir wollen<br />

nun die einzelnen Stücke der Eeihe nach<br />

betrachten:<br />

1. Der Bracteatenstempel von Lettewitz, bestimmt zur<br />

Ausmünzung königlich böhmischer Gepräge, stammt aus<br />

dem XIII. Jahrhundert , höchst wahrscheinlich aus der Zeit<br />

König Ottokar's IL (f 1278). Er ist ein alter Guss aus<br />

Glockenspeise von 290 Gramm Schwere und hat die Gestalt<br />

eines 43—45 Mm. hohen Kegelstutzes, dessen Mantelfläche<br />

nach obenhin etwas geschweift ist.<br />

Aus der breiteren Basis<br />

von 43 Mm. Durchmesser ragt ein 13 Mm. langer und 6 bis<br />

10 Mm. dicker viereckiger Eisentheil hervor, offenbar der<br />

Ueberrest eines beim Gusse selbst eingefügten Zapfens,,<br />

durch welchen der Stempel mit<br />

der breiteren Grundfläche<br />

nach abwärts in eine Unterlage derart eingelassen werden<br />

sollte, dass die Prägefläche nach aufwärts gerichtet war.<br />

(Vgl. Taf. V,Nr. 1.)<br />

Letztere zeigt, von oben gesehen, eine vom tiefsten<br />

Theile des Gepräges aufsteigende Fache von linsenartiger<br />

Wölbung mit 14 Mm. Durchmesser, welche das eigentliche<br />

Münzbild (Figur eines Königs, wachsend ober einem kronenartigen<br />

Zierat, mit Schwert und Scepter in den Händen)<br />

enthält. An den Umfang dieser Linse schliesst sich ein<br />

glatter 4 Mm. breiter Streifen ,<br />

welcher<br />

unter ziemlich steilem Winkel aufsteigend,<br />

mit dem von aussen nach innen<br />

abgeschrägten Eande der oberen Basis<br />

zusammentrifft, und so eine scharfe<br />

g^ 1^0 ^<br />

kreisförmige Kante von 20 Mm. Durch-

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