Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

SCIENTIA
Mis««lUD. 397
gehört zu den schönsten mit dem Bilde Carls VI. Der nach den
Punzen Gennaro's von Hoffman geschnittene Stempel unterscheidet
sich von den Becker'schen, abgesehen von dem grossen Unterschiede
in der Schönheit, auch dadurch, dass bei ersterem die Umschrift des
Averses hinter dem Kopfe, beim Becker'schen vor der Stirn
beginnt. Die mit dem Becker'schen Stempel geprägten schlesischen
Thaler reichen bis 1739 ; sie haben sämmtlich Randschrift.
(Newald, Beitrag z. Gesch. des österr, Mtinzwesens.)
E.
Medaille auf den Wiener Bürgermeister Dr. C. Felder. Brustbild
von der rechten Seite, auf dem Armabschnitte: a. scharff. Umschrift
auf erhöhtem Bande, rechts unten beginnend: DR. CAIE-
TANVS FELDER CONSVL CIVITATIS VINDOBO-
NAE. Zwischen dem Anfange und dem Ende der Umschrift unten
1877 «t Rev. Drei Figuren, die Stärke, die Weisheit und die
Wissenschaft darstellend; erstere, die Mittelfigur, ist in der Gestalt
eines jungen Herkules ,
die zweite durch Minerva mit dem Wappen
der Stadt Wien zur Seite, die Wissenschaft durch eine weibliche
Figur, in der erhobenen Linken die brennende Fackel haltend , mit
der Isis zur Seite, veranschaulicht. Im Abschnitte: CVRA PVB-
LIC A ET CLARVS. Dm. 54 Mm.
I I
Diese Medaille auf Veranlassung eines Comitiä's von Wiener
Bürgern, denen sich später eine Reihe Gesinnungsgenossen anschloss,
iu Anerkennung der Verdienste ausgeführt,
welche sich der Bürgermeister
von Wien Dr. Felder, während seines langjährigen Wirkens
erworben hatte, wurde diesem in drei Exemplaren, aus Gold, Silber
und Kupfer, von einer Widmungsadresse begleitet, am 31. Januar
1878, übergeben. Ausser diesen drei Stücken wurden nur 203 Stücke,
zur Betheilung der auf der Adresse unterfertigten Bürger, in Kupfer
geprägt. C. E.
27