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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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114 Director Johann Newald<br />

Kecht bezeichnend und für die Geschichte des Wiener<br />

Mtinzhauses nicht ohne Interesse ist die Notiz,<br />

dass gerade<br />

im Kipperjahre in demselben die Walzmaschine eingeführt<br />

wurde, welche in der Münze zu Hall in Tirol schon<br />

längst im Betriebe war.<br />

Mit Bericht ddo. Wien, 9. August<br />

1622 beantragt der Münzmeister Fellner, dass „das neuaufgerichtete<br />

Münz-Truckwerkh welches 2500 fl. gekostet",<br />

den Münzbestandleuten zur Benützung zu überlassen, und<br />

seinerzeit, wenn sie die Münze verlassen, von ihnen wieder<br />

abzulösen wäre. Offenbar erschien den Münzpächtern die<br />

bisherige Procedur beim Wiener Münzhause zu langsam,<br />

und sie führten darum technische Verbesserungen ein,,<br />

welche eine schnellere Ausprägung gestatteten.<br />

Auch die Wiederaufnahme der Münzprägung zu<br />

Br esslau fällt in jene Zeit. Mit dem Erlasse ddo. Wien,<br />

1. April 1622 wurde Fürst Liechtenstein aufgefordert, sich<br />

über die Einrichtung einer Münze in<br />

der Burg zu Bresslau,<br />

„wie eine solche vor Alters allda bestanden, auch<br />

sich noch einige Münzvorrichtungen dort vorfinden" zu<br />

äussern. Nachdem sich der Münzvertrag vom 18. Jänner 1622<br />

auf Schlesien nicht bezog, musste Fürst Liechtenstein<br />

mir bisher nur 24 kr. Stücke bekannt. Neben dem Adler steht rechts<br />

der Buchstabe H (Händel) und links T (Turba). In der kaiserlichen<br />

Wiener Münzstätte war seit Anfang- 1620 neuerdings Mathias Fellner<br />

als Münzmeister bestellt, dessen Münzzeichen ein Kreis ist, in<br />

welchem zwei von beiden Seiten aufsteigende schiefe Linien oder<br />

Sparren, oben einen spitzen Winkel bilden ®. Wiener Thaler aus<br />

jener Zeit mit einem anderen Münzzeichen dürften somit aus der<br />

spanischen Münzstätte stammen. In den Jahren 1617 bis Ende 1619<br />

war in Wien Münzmeister Isaias Jessinsky, dessen Zeichen ein<br />

Baum in einem Schüde ist (Schultess 223). Dieser wurde Ende 1619<br />

in Untersuchung gezogen und seiner Stelle entsetzt.

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