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246 Dr. Carl Schalk : Der Wiener
finden sich vereinzelte Ansätze zu 10 ß, 1469 befiehlt der
Kaiser selbst seinen Beamten, den ung-arischen Gulden nicht
unter 10 ß, den rheinischen nicht unter 8 ß/J^ einzunehmen,
1472 bieten die Wiener Kämmerei-Rechnungen bereits
8 Posten zu 11 j3, und auf dieser Höhe (zwischen 10 j3 10 /J\
— 11 ]3a^) erhält sich der ungarische Goldgulden fortan mit
sehr vereinzelten Ausnahmen unverändert durch mehr als
fünfzig Jahre, bis gegen 1527.
Diese Daten gestatten einen Rückschluss auf folgenden
Zustand der Wiener Münzverhältnisse im letzten Drittel des
XV. Jahrhunderts.
1. Die weisse Münze dei: Hausgenossen (ddo. 28. April
1460) g'riff im Verkehr nicht durch, ja das umlaufende Geld
war im Durchschnitt um \/n und seit 1472 um ^s leichter
als jene (8 ß 6 J^ zu 10 jS 10 J^ und 11 ß). Der Wiener
Pfenning schlechtweg- (d. h. ohne Rücksicht auf die Emission,
welcher das effective Zahlungsmittel angehörte) galt daher
auf dem Markte nicht 0482, sondern nur 0*1365 bis
0-1 194 Gramm Feinsilber, weil man fürchten musste, neben
einer Anzahl normal feiner Pfenninge eine
unterwei-thigen Geldes zu erhalten.
grössere Menge
2. Diese minderen Münzsorten waren zum Theil unberechtigte
Nachfälschungen, wie solche (vor 1480) zu Pressburg
und an anderen Enden auf der Hausgenossen-Präge
geringer an Korn und Aufzahl geschlagen worden waren,
zum Theil fremde, und endlich auch kaiserliche Gepräge.
Von letzteren soll nach Klagen der Wiener Hausgenossen
insbesonders die sogenannte graue Münze, deren u. a. in
den Verhandlungen vom Jahre 1478 oft gedacht wird,
viel zur Zerrüttung des Verkehres beigetragen haben.
Ausserdem ist später einmal auch von Pfenningen zu 4 Loth