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l'lb Director Johann Newald :
Königreiche und Erbländer, die Ausprägung- der Thaler
und Halbthaler zu 9 Loth fein. Allein schon unterm
29. October 1621 hatte Fürst Liechtenstein diese Verfügung
für Böhmen abgeändert, und die Ausprägung der genannten
Geldsorten auf 5 Loth 2 Pf. fein herabgemindert.
Jener oberwähnten Reinschrift des Vertrages mit dem
Siegel und der Unterschrift des Hofkammer-Präsidenten
Gundaker von Polheim liegt das Concept eines Hofkammer-Erlasses
bei (unverkennbar eine Art Durchführungs-Verordnung
für die Behörden), in welchem unter
Bezug auf die kaiserl. Entschliessung vom 23. September
1621 ausdrücklich gesagt wird, dass „die Mark 16 Loth
Wienerisch Gewicht fein Silber auf 79 fl. in
schwarzen platen aussgemünztvnnd hinaussgebracht werden
solle". In der zweiten Reinschrift des Bestandvertrages vom
18. Jänner 1622 dagegen, welche von dem genannten Hofkammer-Präsidenten
nicht mehr gefertigt wurde, erscheint
im §. 8 lediglich eingeschaltet „alss nemblichen, jede Mark
16 löthig fein auf 79 fl. auszumünzen ist", ohne dass ange-
•
geben wurde, auf
welche Mark sich diese Bestimmung
bezieht. Nachdem der §. 8 auch verfügte, dass die Ausmünzung:
„auf Schrott und Korn alhier in Oesterreich
vnder der Ennss, wie bishero alhier zu Wienn, in
Behaimb vndMähren aber, wie es inBehaimb unzhero
gebräuchig gewesen", zu geschehen habe, in
Böhmen jedoch seit der Liechtensteinischen Verordnung
vom 29. October 1621 schon eine erheblich schlechtere
Ausmünzung als in Wien „ g e b r ä u c h i g " war , so blieb
man dort auch bei diesem Brauch. Es ist dieses keine
blosse Combination, welche ich mache, denn spätere Acten
enthalten mehrfach weitwendige Ausführungen, in denen
man die schlechte Ausmünzung in Böhmen, durch die