Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

58 Dr. Carl Schalk: Der Münzfuss der Wiener
zweii nemen und geben und damit handeln sol in allen
Sachen und hendeln nichts darinn ausgeschaiden, und die
Ordnung sol gehalten werden von hinnen untz auf die nechst
künftigen weinachten und von dannen über drew jar nacheinander
ungeverleich. Item wir seczen und mainen was
Silbers her in unser stat gen Wienn bracht werde, was des
über vier mark sey, daz das nyemant denn unsern gesworen
hausgenossen verkaufft sülle werden und auch nyndert
werde abgewegen denn von unserm gesworn czymenter in
unsrer czyment, dem man das zubringen sol abzüwegen,
wieviel des sey, damit es darnach zu unsrer münsse geprauchet
und genuczet werde. Auch seczen und mainen wir,
welher hausgenozz sein und der rechten und freyhaitten,
der ander unser hausgenossen von alter herbracht und gehabt
habent, geniessen welle, daz der unser münsswerich
mitsambt den andern hausgenossen emzicleich arbaitte und
treibe nach seim vermugen, damit wir und das lande daran
nicht gesawmet und presthafft werden. Darczü so süllen
dieselben unser hausgenossen, welich unser münsswerich
also arbaittent und treibent bey allen iren gnaden freyhaitten
und rechten beleiben und die halten, als sy die bey unsern
vorvordern seliger gedechtnuzze habent herbracht und
gehalten und als die brief innhaltent, die sy von denselben
unsern vordem und uns darüber habent ane geverde. Mit
ürchunt dicz brieves. Geben ze Wienn an mittichen vor sand
Augustinstag nach Christi gepürde vierczehenhundert jar
darnach in dem sechczehenden jare.
Domnus dux in consilio.