23.11.2013 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

9zl9 "^— Dr. A. Luschin v. Ebengreuth : Der Bracteatenstompel v. Lettowitz.<br />

und die Zeichnung im vertieften Bogen angeordnet wird.<br />

In Folge von dem haben aber auch die entsprechenden<br />

Bracteaten ein ganz verschiedenes Aussehen. Bei dem<br />

Oreifswalder (Nr. 6) überragt das Münzbild des<br />

gekrönten<br />

KopfeSj eine linsenartige Erhöhung, von welcher der<br />

Strichelkreis nach dem tiefsten Punkte des<br />

Gepräges ausläuft,<br />

welcher im Stempel als stumpfe Kante und auf der<br />

Münze als flacher Ring erscheint. An diesen schliesst sich<br />

dann der ziemlich steil<br />

ansteigende Rand des Schrötlings,<br />

der sich, soweit er den Stempel überragte, beim Prägen<br />

selbst an die oben erwähnte Abschrägung des Stempelrandes<br />

anschliessen musste. Die Bracteaten der übrigen<br />

Stempel 1, 3, 5 hingegenlassen das Münzbild unmittelbar<br />

aus der Tiefe plastisch hervortreten, umgeben es mit einem<br />

eben so hohen, oder (Nr.<br />

1) sogar stark überhöhten Ringe,<br />

welcher nach beiden Seiten gleich stark abfallend, aussen<br />

noch von dem ansteigenden Rande des Schrötlings<br />

begleitet wird.<br />

Wir haben so das Werkzeug des mittelalterlichen<br />

Münzers kennen gelernt, und auf seine technischen Eigenthümlichkeiten<br />

hin geprüft; versuchen wir nun, ob wir dem<br />

Oeheimnisse der Bracteatenfabrikation selbst beikommen<br />

können.<br />

(Fortsetzung folgt.)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!