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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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236 Dr. Arnold Luschin v. Ebengreutb<br />

b) Eiserne Bracteatenstempel.<br />

3. Stempel zu einem böhmischen Bracteaten, welcher<br />

in den Jahren 1878/79 im Sande der Moldau gefunden<br />

wurde, gehört jetzt Herrn Max Donebauer in Prag und<br />

wurde mir von diesem mit grösster Gefälligkeit zur eingehendsten<br />

Untersuchung überlassen.<br />

Derselbe (Taf. IV, Nr. 3) ist aus Schmiedeisen 327 Grm.<br />

schwer, 117 Mm. lang, mit achteckigem Querschnitte von<br />

26 Mm. Durchmesser, der sich bis auf 19 Mm. verjüngt und<br />

endlich in die kreisrund zugerichtete Prägefläche (Taf. IV,<br />

Nr. 3=')<br />

von 14 Mm. Durchmesser übergeht. Diese nun zeigt<br />

das Münzbild, den doppelschwänzigen böhmischen Löwen,<br />

genau so, nur etwas grösser, als auf dem Stücke, das Voigt<br />

in seiner Beschreibung der böhmischen Münzen, II, S. 63,<br />

Nr. 8 ,<br />

dem Könige Ottokar IL zugeeignet. An das Münzbild<br />

schliesst sich eine 3 Mm. breite, seicht ausgehobene Rille,<br />

deren zweite Wand mit dem von aussen nach innen zu auf<br />

etwa 2—21/2 Mm. abgeschrägten Rande des Stempels eine<br />

stumpfe Kante giebt. Der Theil des Stempels, welcher der<br />

Prägefläche entgegengesetzt ist, erscheint<br />

durch kräftige Hammerschläge breit gequetscht,<br />

es unterliegt also keinem Zweifel,<br />

zumal da der Stempel nach Form und<br />

Grösse bequem in die Hand passt, dass<br />

hier ein Bracteatenstempel vorliegt, welcher<br />

beim Prägen mit der Bildfläche nach abwärts auf den<br />

Schrötling aufgesetzt wurde. Der Bracteat (Taf. IV, Nr. 3^)<br />

schloss sich nach Grösse und Ausführung offenbar genau<br />

an die kleineren Gepräge des Kyselowitzer Fundes (a. a. 0.<br />

Taf. XXXI, Nr. 7— 17) an, kann also ganz gut der Zeit<br />

König Ottokars IL angehören. Die Zeichnung, welche wohl

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