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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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234 Dr. Arnold Luschin v. Ebcngreuth;<br />

Ueber die Auffindimg' dieses Münzstempels , welcher<br />

sich im Besitze Seiner Durchlaucht des Prinzen Ernst zu<br />

Windischgrätz befindet, habe ich schon im ersten Abschnitte<br />

Nachricht gegeben.<br />

2. Der Stempel des königlichen Nationalmuseums zu<br />

Budapest (Taf. IV, Nr. 2), aufweichen ich durch die Gefälligkeit<br />

des Hrn.Ignazv.Doboczky aufmerksam gemacht wurde,<br />

stammt aus der Sammlung des Csanader Domherrn Andreas<br />

Eadvänyi. Er ist gleich dem Lettowitzer ein alterBronzeguss,<br />

der Gestalt nach hingegen nicht nur von diesem, sondern<br />

auch von allen übrigen bekannten Bracteatenstempeln<br />

völlig abweichend, da er aus einem elliptischen Plättchen<br />

von 2Y2 —3 Mm. Dicke und 34: 27 Mm. Durchmesser besteht.<br />

Auf beiden Seiten desselben erscheint in vertiefter Zeichnung<br />

derselbe Bracteat, welchen Rupp Numi Hungariae I, S. 84,<br />

dem König Bela III, 1173/1196 beilegt, und auf Taf. V,<br />

Nr. 111 abbildet, aber die Erhaltung des Bildes ist verschieden.<br />

Auf der einen Seite (a), welche dies Gepräge in<br />

einer schwachen Vertiefung zeigt, ist dasselbe ganz gut<br />

erkennbar, auf der anderen, welche ich 0' nennen will,,<br />

erscheint es flacher und zum Tlieile ganz verwischt, offenbar<br />

in Folge des Druckes, welcher auf die als Gegenstempel<br />

dienende Auflage, durch die Hammerschläge ausgeübt<br />

wurde. Es scheint übrigens nach der Verjüngung des<br />

Münzplättchens an der Stelle , wo a' das undeutlich gewordene<br />

Gepräge enthält, dass beide Seiten des Stempels zur<br />

Ausmünzung benutzt wurden, und zwar zuerst die Fläche a<br />

und hierauf die andere. Ob dieser unscheinbare Bracteatenstempel<br />

zu Zwecken der<br />

königlichen Münze gedient habe,<br />

ist ungeachtet des Um Standes , dass er ein königliches<br />

Gepräge zeigt, zweifelhaft, jedoch nicht unmöglich. Ich<br />

würde aber eher vermuthen, dass er in alter Zeit seine

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