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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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94 Dircctor Joliann Newald:<br />

und Abraham Riss, befreite Hofjuden, welche das<br />

Geschäft,<br />

um den Pagament-Einkauf bequemer handhaben<br />

zu können, nach Wien, und zwar in das Haus zum „rothen<br />

Rosenkranz" in der Trabantenstrasse übertrugen, i) Da<br />

diese Juden beim Silber-Ankauf der kaiserlichen Münze in<br />

Wien eine sehr unbequeme Concurrenz machten, so brachte<br />

der Münzmeister Mathias Fellner, ddo. 17. März 1620,<br />

bei der Hofkammer eine lebhafte Beschwerde wider dieselben<br />

vor.<br />

Bald trat Abraham Riss auch als Pachtwerber für die<br />

kaiserliche Münze in Wien auf. Ferdinand H. resolvirte<br />

jedoch ddo. 9. März 1621, dass er „nit gemeint, mit denen<br />

Juden einigen dergleichen Contrakt oder bestandt einzugehen",<br />

und verordnete den Abschluss eines Münzvertrages<br />

mit dem niederösterreichischen Kammerrath und obristen<br />

Kammergrafen in den ungarischen Bergstädten, Mathias<br />

von Blomstein.<br />

Dieser Vertrag wurde nun von der niederösterreichischen<br />

Kammer unterm 24. März 1621 für Ein Jahr in der<br />

Art entworfen, dass der Pächter einen Bestandzins von<br />

70.000 fl. (55.000 fl. sofort, den Rest in Quartalsraten) abzustatten<br />

hätte. Ein Fünftel des Silbers sollte in Thalern,<br />

drei Fünftel in Groschen und ein Fünftel in Kreuzern,<br />

Zweiern und Pfennigen ausgemünzt werden. Münzmeister<br />

und Wardein hätten die genaue Einhaltung von Schrot und<br />

Korn zu überwachen, und der Pächter die Mark Silber mit<br />

21 fl. 46 kr. und 2 Pf. zu bezahlen. Zum Abschlüsse gelangte<br />

dieser Contract jedoch nicht,<br />

denn die Hofkammer<br />

1) Das Haus zum „rothen Rosenkranz" gehörte zu jener Häusergruppe,<br />

an deren Stelle Prinz Eugen später seinen Palast in der<br />

Hinimelpfortgasse erbaute.

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