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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Kin Hlick aiil d\c>v l'ahcllc U-hil, um wir viel \(»rtlii-illijifter<br />

es ilir den Kmptaiifrer war, wenn die Zahlung eine»<br />

Uetra^es anstatt in effectiver Pfennin^^sniUnze, in Kreuzern<br />

«»der Sochsern erfol^'-te. Mit juideren Worten: Die Wiener<br />

l'l'ennin^^e hatten in den Tajren Maximilians I. ihre ]»oIle<br />

als Zahlungsmittel sehon ausgespielt. Obwohl mm noch<br />

immer naeh Pfund Wiener Pfenningen rerhnete , 80<br />

beherrschten diese kaum mehr den Kleinverkehr,<br />

während<br />

der Grossverkehr sich an die bessern Tiroler (Gepräge oder<br />

au das Gold hielt. Der Unterschied zwischen harter MUnze<br />

und leichtererSilberscheidemUn/e war damit aufgekommen,<br />

und der Markt konnte die Verschlechterung der letzteren so<br />

lange Zeit übersehen, als ihm barte MUnze in genügender<br />

Menge zur Verfügung stand, und die Pfenninge innerhalb<br />

der Canäle des täglichen r.cbeiis blieben. .\ber gerade<br />

diese scheinbare ünemi)tiu(llichkeit reizte zur Ausbeutung<br />

des Gewinnes, welchen dieUntermüuzung der Wiener Pfenninge<br />

darbot, und ausserdem warf das Ausland grosse<br />

Mengen geringschätziger Gepräge nach Oesterreich, die es<br />

gegen Aufgeld für gute Münzen an den Mann brachte. Beides<br />

zusammen, zu geschweigen von der Abnützung, welche jedes<br />

einzelne ^tWck durch den T'mlauf erfuhr, überschw^emmte<br />

den Verkehr mit mindcrwcrthiger Scheidemünze, und verdrängte<br />

allmälig das harte Geld des alten Schlages. Da man<br />

die eigentlichen Ursachen iles Uebels an entscheidender<br />

Stelle kaum voll crfasste, und noch weniger den Muth. den<br />

Willen und die Macht zu gründlicher Abhilfe besass, so<br />

konnte es nicht anders kommen, als es kam : unemchtet der<br />

reichsten, noch immer steigenden Silberausbeute der Bergwerke,<br />

charakterisirt dasXVI.JahrliiHwb'rt iü l-inL-^nm<br />

unausgesetzt sinkender Afünzfuss.<br />

Lii -r li I II \ - II I' li > II - mil ii.<br />

nb^-r

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