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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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156 M. Bahrfeldt: Die Kupfermünzen<br />

Charakter als Werthmünze verloren, und waren lediglich<br />

zur materiell fast werthlosen Scheidemünze herabgesunken.<br />

Es ergiebt sich dies deutlich daraus, dass die Gewichtsgrenzen<br />

der verschieden werthigen Mtinzstücke durchaus<br />

nicht streng gezogen werden können, sie vielmehr über<br />

einander greifen. Die Gewichte der Nominale stehen in<br />

keiner Proportion zu einander, das nominell minderwerthige<br />

Stück ist nicht selten schwerer, als das nächst höhere, ja<br />

es erreicht sogar in einzelnen Fällen das doppelte Gewicht.<br />

Alles nachfolgende Kupfer gehört dem Semuncialfuss an.<br />

h) Die Münzen mit angeblichem /^ und f^ nebst<br />

dem Beizeichen macedonischer Schild.<br />

Die Entdeckung, richtiger die Construction der hier<br />

zu behandelnden Stücke mit t^ und A^, welche ausserdem<br />

als Beizeichen ein Wappenbild, eine Patera oder einen<br />

macedonischen Schild tragen sollen,<br />

verdanken wir den so<br />

kritiklosen Publikationen Riccios , deren Unzuverlässigkeit<br />

schon Mommsen im Münzwesen p. 422 dargelegt hat und<br />

die so viel Verwirrung und Unheil angerichtet haben,<br />

dass<br />

bei ihrer Benutzung nicht genug Vorsicht angerathen<br />

werden kann.<br />

Wie leichtfertig Riccio bei seinen Publikationen zu<br />

Werke gegangen ist, zeigt sich auch schon darin, dass sehr<br />

häufig Beschreibung und Abbildung nicht übereinstimmen,,<br />

weil notorisch vielfach die Zeichnungen nicht nach Abdrücken<br />

oder Originalen, sondern lediglich nach Beschreibungen<br />

angefertigt sind. Wie es hiernach mit der Treue und<br />

Genauigkeit der ausserdem noch so miserablen Zeichnungen<br />

in Riccios Monete delle antiche famiglie bestellt ist^<br />

bedarf wohl keiner weiteren Ausführung.

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