Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

72 Dr. Carl Schalk : Der Münzfuss der "Wiener
XII.
Kaiser Friedrich III. (IV.) schreibt dem Erz bisch of
Sigmund von Salzburg betreffs Einführung
einer neuen besseren Münze. Neustadt 1459, den
12. April.
Or. auf Papier mit aussen aufgedrücktem Papiers, über rothem
Wachs im H. H. und Staats-A. Gedruckt: Lori Münzrecht, p. 70,
Nr. 71 und ohne Protokoll Kleimayrn Unpartheiische Abhandlung
§. 333, p.391 d. Chmel Eeg. Nr. 3697. Lichnowsky VII. Eg. Nr. 192.
XIII.
Kaiser Friedrich III. (IV.) kehrt für die Wiener
Münzstätte zur Münzprägung mit Hausgenossen
zurück. Wien, 1460 den 2. August.
Aus Mscpt. Nr. 240 des n. ö: stand. A. fol. 221 (Streun's CoUectaneen
aus dem 16. Jhdt. ohne Angabe der Provenienz) und dem Fragmente
in Chmels Eeg. Nr. 3821.
Wir Fridreich von gotts gnaden Römischer kaiser,
zu allen zeiten merer des reichs, zu Hungern Dalmatien,
Croaeien künig,
herzog zu Oesterreich zu Steyr zu Kernden
und zu Crain, grave zu Tyrol etc. bechennen, das wir aus
merklicher Ursachen nach rat unser ret und landleut unsers
fürstentums Oesterreich ein gute münss zu gemeinem nuz
unsr land und leut durch unser hausgenossen zu Wien ze
slahen fürgenomen haben
nemblich sechs Schilling Wiener
Pfenning für ein hungiischen gülden also, dassder hungrisch
gülden sechs Schilling Wiener pfenning wert sein und dass
derselben sechs Schilling Wiener pfenning- auch eines
hungrischen guidein wert sein, damit einhungrischer guidein
und derselben sechs Schilling Wiener pfenning in unserm
fürstentum Oesterreich geliehen werd und gank haben angeverde.
Es sullen auch die alten guten Wiener pfenning