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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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392<br />

Feltre,<br />

einen Zeitgenossen und Fachcollegen unseres Prosdocimus<br />

de' Beldomandi, welcher seit<br />

1425 zu Mantua lebte.<br />

Jeden literarischen oder anderen Nachweis bezüglich der in<br />

Rede stehenden Medaille auf Prosdocimus de' Beldomandi nimmt<br />

dankbarst entgegen<br />

Dr. Antonio Favaro,<br />

Prof. an der kgl. Universität zu Padua.<br />

Die Attila-Medaillen.<br />

Wem von uns Numismatikern, namentlich<br />

in Oesterreich, wären nicht die famosen Attila Thaler mit dem entsetzlichen<br />

Bildnisse des Hunnenkönigs und der Abbildung der Stadt<br />

Aquileja bekannt, welche u. a. noch in Schönwisners Notitia Hungaricae<br />

Rei numariae auf Taf. I, erscheinen ? Wenigere aber dürften<br />

über den Ursprung dieser Stücke nachgedacht haben. Ich sehe<br />

dabei ab, von jenen modernen Erzeugnissen für den Tagesbedarf<br />

deren Officin in Ungarn ein offenes Geheimniss war und auch von<br />

M. Jokay in seinen Romanen erwähnt wird; ich habe nur die „Originale"<br />

dieser neuen Nachbildungen im Auge. Diese aber sind älter<br />

als man gewöhnlich annimmt, und dürften meines Erachtens auf<br />

irgend einem findigen Kopf im XVI. Jahrhundert zurückgehen,<br />

mindestens habe ich Spuren entdeckt, welche bis in diese Zeit zurückgehen.<br />

Im Jahre 1629 hielt nämlich Martinus Schödel, Posonio-<br />

Hungarus zu Strassburg unter dem Präsidium des Professors Mathias<br />

Bernegger eine Disputation, in welcher er den scythischen Ursprung<br />

der Ungarn zu erweisen suchte und zwei Bilder des Königs Attila<br />

in Medaillenform beibrachte. Eine derselben mit einem als recht<br />

grausam und blutdürstig bezeichneten<br />

Gesichte und der Umschrift<br />

SIC ILLE GENAS SIC ORA FEREBAT SIC OCVLOS und den<br />

A— V<br />

Buchstaben >E—TA im Felde, zeigt ein links gekehrtes Brustbild,<br />

XL— VII<br />

mit kurz geschorenem Haar<br />

Gewände. Das zweite Medaillon hingegen hat<br />

das nämliche Brustbild<br />

,<br />

und Vollbart und knapp anliegendem<br />

welches auf den gewöhnlichen Attila-Thalern vorkömmt, nur<br />

in umgekehrter Stellung, und zwar, wie es heisst nach einer Contrafactur,<br />

welche 1532 zu Strassburg ober dem Croneburger Thore<br />

angebracht wurde.

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