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286 Dr. Carl Schalk : Der Wiener
1526, in zweiter mir vorliegender im Jahre 1553i) zu Wien
erschienenes Rechenbuch T3ring't als Erläuterung zum
180. Beispiel folgende Notiz: „Alhie zu merken, das die new
Ungerisch müncz, so bey konig Ludwigs hochloblicher
gedechtnus zeiten zu Ungern und andern orten gemünzt erstlich
für gut Ungerisch a^, nemlich das 100 pro 10 ß a^
Österreichischer werung oder 75 kreutzer genomen, nachmalen,
nicht sonder verderbung der land,
auf 25 Kreutzer
abgestigen von dem gemeinen mann S c h a ff t r e i b e r
genent
worden ist."
Es wurden daher mit derMotivirung, dass
neben der guten ungarischen Münze, zu 8 Loth fein die
schlechtere , aber so gut geprägte , dass man sie von der
guten nicht unterscheiden konnte — per Mark oft nicht über
1 1/2 Loth Silber enthalte, die ungarischen Pfenninge in den
n. ö. Ländern vom 2. Februar 1534 ab, gänzlich verboten;^)
in der Zwischenzeit vom 18. December 1533 bis dahin
sollten die bisher gangbaren ungarischen Pfenninge 1 um
5 Heller oder 2 um 5 Wiener Pfenninge genommen werden.^)
Hiemit steht im Einklänge, wenn es in der K. R. von 1533
unter der Rubrik: „Verlust an Ungerischen gelt" heisst:
Ich setz für ausgeben den verlust am Ungerischen gelt
nemblich, das ich an den vierzehenhundert neunundsibenzig
gülden, so ich aus der steur, mauthaus und in ander weg
albeg ainUngerische für drei Wienner oder achzig Ungerisch
für ain phunt phening eingenomen, und aber so viel nach
der bemessung ditz Ung. gelts albeg zwen Ungerisch für
1) Künstliche reclmung mit der Ziffer und mit den zalpfenningen
sampt der Welischen Practica und allerley fortheyl auff die
Regel De Tri etc.
Alles durch Christoffeu Rudolff zu Wien verfertiget. 1553.
2j Becher 2, 11, Nr. 10.
3) Becher 2, 10, Nr. 8.