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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Die lAn(;a Münze in Ueatcrreleb. 117<br />

Restininniii^^cn des mehrerwälinten §. 8 de« MUnzcontracte«<br />

zn ro('htfertii,^eii<br />

suchte. Ich ^hiube nicht zu irren, wenn ich<br />

sa^e , dass die MUnzpächter von weiter Hand jene Dispositionen<br />

trafen, aus denen sich für sie die grössten Vortheile<br />

^^ewjirtigen licssen. Thatsache ist,<br />

im Vergleiche mit<br />

der Wiener Münze hatte man in Br^imen den Feingehalt<br />

der groben Münzsorten sehr erheblich herabgesetzt. Es<br />

lassen böhmische Kipperthaler auf den ersten Blick<br />

erkennen, dass sie weit unter dem durch den Fürsten<br />

Liechtenstein auf 5 Loth 2 Pf. reducirten Feingehalte ausgeprägt<br />

worden sind. Namentlich liessen die Thaler des<br />

„leichten Geprägs" die weitestgehenden MUnzverschlechterungen<br />

zu. ')<br />

Die Folgen solcher Münzzustände machten sieli<br />

bald<br />

bemerkbar. Durch das obenerwähnte Patent vom 27. Jänner<br />

1 622 wollte man im Sinne des §. 3 des MUnzvertrages das<br />

Verhältniss der alten guten und der neuen leichten<br />

Münzen dahin feststellen , dass der Ducaten zu 6 fl. 45 kr.,<br />

der alte Reichsthaler zu 4 fl. 30 kr. u. s. w., die tibrigen<br />

Sorten nach Verhältniss gegen neues leichtes Geld im Verkehre<br />

ausgegeben und angenommen werden sollten. Diese<br />

Verfügung zeigte sich bald als ganz unhaltbar. In dem<br />

Masse als die schlechten Münzen im Umlaufe zunahmen,<br />

stieg — wohl selbstverständlich — das Agio der guten<br />

alten Sorten, so dass schliesslich der Ducaten auf 10 fl.<br />

1)4 kr. und der alte Reichsthaler auf 11 fl. 15 kr. stand.<br />

Eine grosse Theuenmg aller Lebensbedürfnisse war die<br />

1) Uebcr das heillose Münzgebaren während der Kipperzeit im<br />

Allgemeinen, enthält sehr lehrreiche Daten die Abhandlung vom<br />

Herrn Director C. Ernst: „Ueber die .Silberwähning im xVl. und<br />

XVII. Jahrhunderte" im vierten Bande der <strong>Numismatische</strong>n Z. ii<br />

Schrift, namentlich Srif. ir. 1.

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