23.11.2013 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

und Mv regen»1.urKf«che MQnskandf. OD I<br />

MedailhMi — sehr viele in Kli|)])enfonii — auf die versrhiedensten<br />

Eveiitiialitäten im menschlichen Leben; bekannt ist<br />

mir im Ganzen die httbsche Anzahl von einhundert und einundfllnfzi^<br />

hieher gehörigen StUcken; einige haben Jahrzahlen,<br />

so die Neu jahrmllnzen ; der gr()S8ere Theil sind<br />

offieielle Prägungen, die Übrigen Erzeugnisse der Privatindustrie,<br />

die meisten gehören ins XVII. Jahrhundert.<br />

Kaum hatte der kleine Regensburger Reichsbtlrger das<br />

Licht der Welt erblickt, so beeilten sich Verwandte und<br />

Freunde Geburtsdenkmlinzen zu oflferiren. (Meist mit dem<br />

Christuskinde in der Krippe und einem diesbezüglichen<br />

Spnich.) Der Taufact gab gleichfalls Anlass zu reichen Geschenken,<br />

unter denen die Schaustücke nicht fehlen durften.<br />

Der Luxus mit diesen „Pathengeldern", dies war der oflicielle<br />

Ausdruck, ging sehr weit; Stücke von fünf, ja von zehn<br />

Ducaten waren gerade keine Seltenheit. Bei den Katholiken<br />

kamen zu den Taufmünzen noch „Betpfenninge" auf verschiedene<br />

Namenspatrone, meist in Silber oder vergoldetem<br />

Kupfer, so mit St. Wolfgang und xMbertus Magnus, >^<br />

Georg, vor allem aber mit der Mutter Gottes.<br />

Andere Stücke mit religiösen Darstellungen, so mit<br />

der heiligen Familie, mit Christus, Agnus dei,<br />

lateinischen<br />

und deutschen Aufschriften und Sprüchen, Darstellungen<br />

aus der christlichen Symbolik dienten dazu, den christlichen<br />

Sinn der Bevölkening zu documentiren und wurden von Alt<br />

und Jung mit Liebe betrachtet und getragen. Welch' wohlthuender<br />

Gegensatz zu den heutigen Charivaris von ansgesägten<br />

Markstücken, Schweinszähnen, Hufeisen, Corallenstückchen<br />

und anderen nichtssagenden Dingen.<br />

Während der Schulzeit dienten besonders am Gymnasium<br />

poeticum zurAnstachelung des Wetteifere im Lernen,<br />

die sogenannten „Schulprämia", welche bis 1657 als Fort-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!