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Die iRiiK« M 107
(Icssclbcu (^i^. *.>) eine Anzalil ebentalls ddo. Js. Jäuuer
1622 ausgefertigter Patente mit dem Verbote de8 Fagament-
Kinkaufes. Auf dem Concepte steht die Anmerkung: „Es»
scindt diser Exemplarien etliche vnd zwainzig an vntersehiedlich
orthen auf der hochzeitlichen raisen nacher
Ynss])ruckh geschrieben worden." I'nterm 1. Februar 1622
wurde der niederösterreichischen Kammer, und unterm
2. Februar dem Cardinal von Dietrich stein bezüglich
Mähren,
der Abschluss des neuen Mttnzvertrages bekannt
gegeben, und allen Parteien der Einkauf von Pagament
\ erboten, da dieser nur den Pächtern zustehe.
Fürst Carl zu Liechtenstein, welcher sich während der
^'ertrags-Verhandlungen in Wien befand, ertheilte von hier
ans am 26. Jänner 1622 dem Prager Münzmeister Benedict
Huebmer von Sonnleithen den Auftrag, dass er dem de
Witte am 1. Februar 1622 „das ganze Pragerische Münzwesen,
mit allen und Jedem dessen Zugeh()rungen, sammt
\'orrath Silber und Zeug" gegen Inventar zu übergeben
habe.
Es wurde oben bemerkt, dass in Folge der kaiserlichen
Resolution vom 23. September 1621, die Wiener
Mark fein Silber auf 79 fl. auszubringen war. Im §. 8 des
iVfünzvertrages vom IS. Jänner 1622 wird ebenfalls bestimmt,
dass die Mark auf 79 fl. auszumünzen ist, allein
(s ist dort die Wiener Mark nicht genannt. Fürst
Liechtenstein verordnete nun, dass alles, was früher von
der Wiener Mark bestimmt wurde, nun auch von der
1' rager Mark zu gelten habe: „alss sollen gleichsovil
-tueck auf die Prager Mark gerichtet, und die Prager
Mark der fein nach, Allermassen wie die Wiener Mark
per 79 fl. voriger in Böheimb geschehenen Anordnung nach,
aussgemünzet werden."