Prüfleitfaden 6.0 - Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und ...
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B<br />
Ausnahme:<br />
Bei akuter Gefahrenlage (Selbst- oder Fremdgefährdung) muss zum Schutz des<br />
Betroffenen sofort gehandelt werden. Die Maßnahme muss der Situation angemessen<br />
sein <strong>und</strong> nachvollziehbar dokumentiert werden. Die Einrichtungsleitung,<br />
Betreuer <strong>und</strong> Hausarzt müssen unverzüglich informiert werden, evtl. auch Einbeziehung<br />
des ärztlichen Bereitschaftsdienstes (Wochenende, nachts, Nichterreichbarkeit<br />
des Hausarztes)<br />
Beispiele für FeM<br />
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mechanische Fixierung durch Fuß- <strong>und</strong>/oder Handfessel, Bauchgurt im<br />
Stuhl oder Bett, Sitzhose, Hosenträgergurt, Pflegehemd, Aufstellen von<br />
Bettseitenteilen (Bettgitter), Vorsatztisch am Rollstuhl/Therapiestuhl,<br />
Arretierung des Rollstuhls,<br />
Abschließen des Zimmers, der Wohngruppe/Station, der Einrichtung,<br />
Verwendung von Trickschlössern,<br />
Wegnahme von Schuhen, Kleidung, Hilfsmitteln,<br />
Einsatz von Arzneimitteln<br />
Ergänzende Literaturempfehlungen:<br />
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Medizinprodukte Information: Sicherheitsrisiken von Kranken- <strong>und</strong><br />
Pflegebetten; Mai 2008; Ergänzung vom 09.03.2010<br />
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Nationaler Expertenstandard Sturzprophylaxe; 2005<br />
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Tipps<br />
Empfehlungen zum Umgang mit FeM der Beschwerdestelle der<br />
Landeshauptstadt München; Dezember 2005<br />
Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit FeM in der Pflege<br />
des Bayerischen Landespflegeausschusses November 2006<br />
Redufix – Reduktion von körpernaher Fixierung bei demenzerkrankten<br />
Heimbewohnern; 2006<br />
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Die im Vorfeld oder bei der Begehung durch die Einrichtung übergebene<br />
Liste sollte daraufhin überprüft werden, ob neben den vorm<strong>und</strong>schaftlich<br />
genehmigten FeM<br />
auch die durch die Bewohnerin <strong>und</strong> dem Bewohner freiwillig zugestimmten<br />
FeM erfasst sind, bzw.<br />
die durch die Situation der Bewohnerin <strong>und</strong> des Bewohners bedingte nicht<br />
mehr notwendige vorm<strong>und</strong>schaftliche Genehmigung (Bewohnerin bzw.<br />
Bewohner ist zu keiner willkürlichen Bewegungen mehr fähig) dokumentiert<br />
ist.<br />
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Prüfleitfaden der FQA Bayern, Version <strong>6.0</strong>