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holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />

Bewertung nach SCHAUMBURG et. al (2007)<br />

Anhand der aktuellen Erfassungen in 4 repräsentativen Transekten ergaben sich die in Tabelle<br />

31 aufgeführten Zustandswerte und Indexklassen.<br />

Tabelle 31: Indexwerte und ökologische Zustandsklasse nach SCHAUMBURG et. al (2007) <strong>für</strong><br />

die Makrophytentransekte des Dobersdorfer Sees<br />

Dobersdorfer See (WRRL-Seetyp 14, Makrophytentyp TKp-14)<br />

Makrophytentransekt Zustandsklasse RI RI kor M MP<br />

Transekt 2 (129765) 3 20,00 -30,00 0,35<br />

Transekt 3 (129766) 3 15,95 -34,05 0,33<br />

Transekt 4 (129767) 3 9,24 -40,76 0,30<br />

Transekt 6 (129761) 3 -7,80 -7,80 0,46<br />

Am Dobersdorfer See konnten alle Transekte gesichert bewertet werden. Die Indexwerte<br />

lagen durchgängig im Intervall der Zustandsklasse 3 (mäßig). Insbesondere <strong>für</strong> das Transekt<br />

6 lag der Wert schon im oberen Bereich des Werteintervalls des mäßigen Zustandes, während<br />

sich im Transekt 4 eine Tendenz zum schlechteren Zustand andeutet. Angesichts des<br />

vorgefundenen Arteninventars in den einzelnen Tiefenstufen können die Bewertungsergebnisse<br />

auch als plausibel eingeschätzt werden.<br />

Im Mittel ergibt sich <strong>für</strong> den Dobersdorfer See eine Bewertung als mäßig (ZK 3), die weitgehend<br />

den im Jahr 2007 ermittelten Zuständen entspricht.<br />

Gesamtbewertung:<br />

Der Dobersdorfer See ist mit 11 submersen Arten und 4 Taxa der Schwimmblattvegetation<br />

als mäßig artenreiches Gewässer zu bezeichnen. Dabei sind 4 Arten landesweit (Glänzendes<br />

Laichkraut [Potamogeton lucens, RL 3], Gegensätzliche Armleuchteralge [Chara<br />

contraria, RL 3], Quellmoos [Fontinalis antipyretica, RL 3], Ahriges Tausendblatt<br />

[Myriophyllum spicatum, RL V]), zwei weitere auch bundesweit (Gegensätzliche Armleuchteralge<br />

[Chara contraria, RL 3+], Quellmoos [Fontinalis antipyretica, RL V]) als gefährdet<br />

eingestuft. Die Besiedlungstiefen sind mit durchschnittlich 1,7 m (maximal 1,8 m) jedoch gering.<br />

Auch die lokal stärkere Phytoplanktonentwicklung mit daraus resultierenden geringen<br />

Sichttiefen weist bereits auf hocheutrophe bis tendenziell polytrophe Verhältnisse und damit<br />

auf einen gestörten Gewässerhaushalt hin. Wegen der noch mäßig artenreichen Gewässervegetation<br />

mit diversen gefährdeten Taxa kommt dem Dobersdorfer See insgesamt eine<br />

mittlere Bedeutung zu.<br />

Empfehlungen:<br />

Zur Stabilisierung des jetzigen Zustandes und einer Verbesserung der<br />

Makrophytenbesiedlung sind komplexe Maßnahmen zur Sanierung des Einzugsgebietes<br />

erforderlich, die in diesem Rahmen nicht weiter untersetzt werden können. Auf einige<br />

Schwerpunkte soll jedoch nachfolgend kurz verwiesen werden:<br />

1. Prüfung des Eintragspotentials der Selkau, schrittweise Verringerung stofflicher Belastungen<br />

durch Sanierung von Bachabschnitten und Anlage unbewirtschafteter Randstreifen<br />

2. Beibehaltung bzw. dauerhafte Fortsetzung der extensiven Nutzung südwestlich von<br />

Schlesen bzw. südlich von Tölkendorf<br />

3. keine weitere Intensivierung der Erholungsnutzung um den See, insbesondere keine Neuanlage<br />

bzw. Erweiterung von Steganlagen, Konzentration touristischer Aktivitäten auf die<br />

bereits stärker genutzten Bereiche Schlesen und Tökendorf<br />

4. Reduktion der Uferbeweidung am Nordost- und Ostufer, Einrichtung automatischer Tränkanlagen<br />

Institut biota 2010 185

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