holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />
Tabelle 75: Bewertungsergebnisse des Langsees, Süderfahrenstedt <strong>für</strong> die Module Makrophyten<br />
(BIOTA 2010) und Diatomeen und stationsbezogene Gesamtbewertung; n.b. = nicht berechenbar,<br />
* = nicht gesichert (n.g.), * 1 = Makrophytenverödung, Bewertung mit der Zustandsklasse<br />
5, * 2 = Abwertung um eine ÖZK wegen Makrophytenverödung<br />
Probestelle<br />
Mak.(Diat.)<br />
Transekt 1<br />
(129111)<br />
Transekt 2<br />
(130405)<br />
Transekt 3<br />
(130402)<br />
Transekt 4<br />
(130401)<br />
Transekt 5<br />
(130403)<br />
Transekt 6<br />
(130404)<br />
Typ<br />
Makr.<br />
TKp-<br />
11<br />
TKp-<br />
11<br />
TKp-<br />
11<br />
TKp-<br />
11<br />
TKp-<br />
11<br />
TKp-<br />
11<br />
RI kor. M MP ÖZK<br />
Makr.<br />
Typ<br />
Diat.<br />
M TINord M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />
Diat.<br />
M &<br />
P <strong>Seen</strong><br />
- - 5* 1 D 11 0,75 0,25 0,50 3 0,50 3<br />
ÖZK<br />
ges.<br />
- - 5* 1 D 11 0,70 0,50 0,60 2 0,60 3* 2<br />
-50,00 - 5* 1 D 11 0,75 0,13 0,44 3 0,44 3<br />
-26,56 0,37 3 D 11 0,39 0,18 0,28 4 0,33 3<br />
- - n.b. D 11 0,60 0,33 0,47 3 0,47 3<br />
0,00* - n.g. D 11 0,83 0,11 0,47 3 0,47 3<br />
Am Langsee (Süderfahrenstedt) konnte über das Modul Makrophyten nur ein Transekt gesichert<br />
bewertet werden. Der Indexwert lag im mittleren Bereich des Werteintervalls der Zustandsklasse<br />
3 (mäßig). Für drei von sechs Transekten waren keine Indexwerte berechenbar,<br />
weil die Gewässervegetation weitgehend fehlte. Weil dies anthropogen bedingt ist, muss<br />
von einer Makrophytenverödung ausgegangen werden, die mit der ökologischen Zustandsklasse<br />
5 zu bewerten ist. Auch im Transekt 5 fehlte die Submersvegetation völlig. Eine<br />
Makrophytenverödung wird hier aufgrund einer <strong>für</strong> diesen Bereich des Sees stärkeren Beschattung<br />
und dicker Laub- und Grobdetritusauflagen im Flachwasser und des relativ steil<br />
abfallenden Litorals ausgeschlossen. Das Transekt 6 war zudem aufgrund des dominanten<br />
Vorkommens von Nuphar lutea nicht gesichert bewertbar (Anteil von Nuphar lutea >= 80 %).<br />
Danach ergeben die Einzelbewertungen nach PHYLIB an drei Probestellen einen schlechten<br />
und <strong>für</strong> einen Abschnitt einen mäßigen Zustand. Weil zwei der drei Probestellen mit<br />
Makrophytenverödung keine submersen Arten aufweisen, gehen diese in die Berechung<br />
nicht mit ein. Demnentsprechend wird über das DV-Tool ein unbefriedigender Zustsnd ermittelt<br />
(Mittelwert 4,0). Bei korrekter Berechung würde sich ein Mittelwert von 4,5 und damit bereits<br />
ein schlechter Zustand ergeben. Fachgutachterlich sind die Ergebnisse der über<br />
PHYLIB bewertbaren Transekte nachvollziehbar, <strong>für</strong> das Transekt 6 wird wegen der geringen<br />
Artdiversität höchstens von einem umbefriedigenden Zustand ausgegangen. Das Transekt 5<br />
kann aufgrund der besonderen Bedingungen auch fachgutachterlich nicht bewertet werden.<br />
In der Summe ergeben sich damit fachgutachterlich vorwiegend schlechte Bewertungen (3<br />
Transekte), je ein Abschnitt wird als unbefriedigend bzw. als mäßig eingeschätzt.<br />
Beim Modul Diatomeen waren alle Probestellen gesichert bewertbar. Dabei liegen die Indexwerte<br />
an 4 Probestellen im oberen Bereich des Intervalls der ÖZK 3 (mäßig). Für die<br />
Probestelle am Südufer nördlich Brekling (MS_NR 130405) konnte die ÖZK 2 (gut) ermittelt<br />
werden. Lediglich im Verlandungsbereich am Westufer des Kleinen Langsees (MS_NR<br />
130401) wurde ein unbefriedigender Zustand (ÖZK 4) festgestellt, was vorwiegend auf den<br />
hohen Trophieindex und die hohe Anzahl an Störzeigern zurückzuführen ist. Unter Berücksichtigung<br />
der noch vorhandenen verfahrenstechnischen Defizite muss fachgutachterlich <strong>für</strong><br />
die meisten Probstellen bereits von einem tendenziell unbefriedigenden Zustand des Moduls<br />
Diatomeen ausgegangen werden. Dieser wird im am Westufer des Kleinen Langsees<br />
(MS_NR 130401) bereits erreicht. Lediglich die Probestelle am Südufer des Großen<br />
Langsees (MS_NR 130405) weist tendenziell noch einen guten Zustand auf. Insgesamt<br />
ergibt sich ein mäßiger Zustand der Diatomeenzönose mit deutlichen Tendenzen zur ÖZK 4.<br />
Mit Ausnahme der über beide Module bewertbaren Probestelle (MS_NR 130401) beruht die<br />
Gesamtbewertung nach PHYLIB nur auf den Werten des Moduls Diatomeen. Damit ergibt<br />
306<br />
Institut biota 2010