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holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />

ten in der Ausprägung der Diatomeengemeinschaft ausgegangen werden. Lediglich der Abschnitt<br />

am Ostufer (MS_NR 129742) weist noch geringere Defizite auf.<br />

4.3.2 Großensee<br />

stationsbezogene Gesamtbewertung<br />

Für den ursprünglich kalk- und nährstoffarmen Großensee wurde bei den Makrophyten<br />

exemplarisch eine Berechnung über den Typ MTS vorgenommen (Stellen silikatisch geprägter<br />

Wasserkörper der Mittelgebirge und des Tieflandes), der zu einem unbefriedigenden Zustand<br />

führte. Für die Diatomeen existiert jedoch kein entsprechender Tieflandtyp, eine<br />

exemplarische Indexverrechnung über den Diatomeentyp D 9 (silikatische <strong>Seen</strong> der Mittelgebirge)<br />

ergab keine plausiblen Ergebnisse. Im Rahmen der nachfolgend dargestellten Gesamtbewertung<br />

sollen deshalb lediglich die Ergebnisse der in der Tabelle 55 aufgeführten<br />

Makrophyten- und Diatomeentypen TKg-13 und D 13.2 berücksichtigt werden, die miteinander<br />

verschnitten werden können.<br />

Tabelle 55: Bewertungsergebnisse des Großensees <strong>für</strong> die Module Makrophyten (STUHR<br />

2010) und Diatomeen und stationsbezogene Gesamtbewertung<br />

Probestelle<br />

Mak.(Diat.)<br />

Typ<br />

Makr.<br />

RI kor. M MP ÖZK<br />

Makr.<br />

Typ<br />

Diat.<br />

M TINord M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />

Diat.<br />

M &<br />

P <strong>Seen</strong><br />

ÖZK<br />

ges.<br />

Transekt 1<br />

(129768)<br />

TKg-<br />

13<br />

2,52 0,51 2 D<br />

13.2<br />

0,79 0,46 0,63 2 0,57 2<br />

Transekt 2<br />

(129769)<br />

TKg-<br />

13<br />

-21,55 0,39 3 D<br />

13.2<br />

0,68 0,31 0,49 3 0,44 3<br />

Transekt 3<br />

(129770)<br />

TKg-<br />

13<br />

-99,23 0,00 4 D<br />

13.2<br />

0,75 0,53 0,64 2 0,32 3<br />

Transekt 4<br />

(129771)<br />

TKg-<br />

13<br />

-11,43 0,44 3 D<br />

13.2<br />

0,72 0,41 0,57 2 0,50 3<br />

Transekt 5<br />

(130362)<br />

TKg-<br />

13<br />

-22,52 0,39 3 D<br />

13.2<br />

0,73 0,47 0,60 2 0,49 3<br />

Transekt 6<br />

(130363)<br />

TKg-<br />

13<br />

-21,32 0,39 3 D<br />

13.2<br />

0,76 0,47 0,62 2 0,50 3<br />

Eine Bewertung des Großensees war beim Modul Makrophyten <strong>für</strong> alle sechs Transekte<br />

gesichert möglich. Vier der gesichert bewertbaren Abschnitte weisen Indexwerte im Bereich<br />

des mäßigen Zustands (ÖZK 3) auf, die im mittleren Bereich des Intervalls der ÖZK liegen.<br />

Eine Probestelle (Transekt 1) wird bereits als gut eingestuft, ihr Indexwert liegt jedoch unmittelbar<br />

an der Klassengrenze zum mäßigen Zustand. Dagegen weist das Transekt 3 den niedrigstmöglichen<br />

Wert (M MP = 0,00) auf, der verfahrenskonform aber noch als unbefriedigend<br />

(ÖZK 4) bewertet wird. Fachgutachterlich kann nach STUHR (2010) der überwiegend mäßige<br />

Zustand der Makrophyten nachvollzogen werden.<br />

Mit Hilfe des PHYLIB-Verfahrens (SCHAUMBURG et al. 2007) waren über das Modul Diatomeen<br />

alle sechs Probestellen gesichert bewertbar. Ihre Indexwerte liegen fast durchgängig<br />

im unteren bis mittleren Bereich des Werteintervalls der ÖZK 2 (gut). Einzig die Probestelle<br />

am südlichen Westufer (129769) wurde bereits mit der ÖZK 3 (mäßig) bewertet. Die<br />

Trophieindizes (vorläufige Skala TI Nord nach SCHÖNFELDER et al. [2006]) kennzeichnen<br />

durchgängig einen guten Zustand. Der Wert der Probestelle am Ostufer (MS_NR 129768)<br />

liegt sogar im Übergangsbereich zum sehr guten Zustand. Die ermittelten Zustandsklassen<br />

werden fachgutachterlich als realistisch eingeschätzt. Tendenziell muss jedoch bei den meisten<br />

der als gut bewerteten Abschnitte (MS_NR 129770, 129771, 130362, 130363) bereits<br />

von einem mäßigen Zustand ausgegangen werden.<br />

Institut biota 2010 287

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