holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />
häufigeren Arten. Der Trophieindex lag mit 3,07 (August) bzw. 3,22 (September) niedriger<br />
als bei den aktuellen Untersuchungen und zeigte bereits einen guten ökologischen Zustand<br />
an. Infolge einer zu geringen Zahl indikativer Arten konnte das Modul RAQ 2004 zur Bewertung<br />
nicht herangezogen werden. Damit war keine gesicherte Bewertung möglich. Im Vergleich<br />
zum Jahr 2004 lassen sich leichte Verschlechterungstendenzen hinsichtlich der<br />
Diatomeenflora vermuten, wie die z.T. deutlich gestiegenen Trophieindizes unterstreichen.<br />
Die Daten nur einer einzelnen Probestelle sind jedoch nicht repräsentativ <strong>für</strong> das gesamte<br />
Gewässer, so dass die Ergebnisse der Altuntersuchung lediglich als Hinweis gelten können.<br />
4.2.8 Bornhöveder See<br />
Geomorphologisch ist der Bornhöveder See, wie auch die nachfolgend vorgestellten Gewässer<br />
Drüsensee, Langsee (Süderfahrenstedt) und Schmalensee, als ungeschichteter See mit<br />
einer Verweilzeit von über 30 Tagen einzustufen. Die Bewertung erfolgt deshalb verfahrenskonform<br />
über den Diatomeentyp D 11. In Tabelle 45 sind die über den o.g. Gewässertyp<br />
ermittelten Indizes bzw. ökologischen Zustandsklassen der 5 untersuchten Probestellen des<br />
Sees aufgeführt.<br />
Tabelle 45: Typzuordnung, Indexwerte und ökologische Zustandsklassen der <strong>2009</strong> untersuchten<br />
Diatomeentransekte des Bornhöveder Sees<br />
MS_NR<br />
Typ<br />
Diatomeen<br />
TI Nord M TINord R AQ M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />
Diatomeen<br />
129748 D 11 2,60 0,75 -0,33 0,33 0,54 3<br />
129749 D 11 2,80 0,68 -0,11 0,44 0,56 2<br />
130391 D 11 2,75 0,70 -0,11 0,44 0,57 2<br />
130392 D 11 2,88 0,65 -0,25 0,38 0,51 3<br />
130390 D 11 2,73 0,70 -0,25 0,38 0,54 3<br />
Mittelwert 3 (2,6)<br />
Über das PHYLIB-Verfahren nach SCHAUMBURG et al. (2007) war eine gesicherte Bewertung<br />
aller 5 Probestellen möglich. Die Indexwerte lagen meist im obersten Bereich der ÖZK 3<br />
(mäßig). Für die beiden Untersuchungsabschnitte am Nord- und Ostufer (MS_NR 129749<br />
und 130391) wurden bereits Indexwerte im Intervall der Zustandsklasse 2 ermittelt. Insgesamt<br />
resultiert <strong>für</strong> den See aber ein mäßiger Zustand des Moduls Diatomeen. Bei ausschließlicher<br />
Betrachtung des Trophieindexes (vorläufige Skala TI Nord nach SCHÖNFELDER<br />
et al. [2006]) ist <strong>für</strong> alle Probestellen bereits eine gute ökologische Qualität festzustellen.<br />
Dies sollte jedoch kritisch hinterfragt werden.<br />
Die untersuchten Probestellen werden nachfolgend kurz hinsichtlich ihres Arteninventars<br />
charakterisiert.<br />
In der Probe am Nordufer am Langberg (MS_NR 129748) traten Cocconeis neothumensis<br />
(meso- bis eutraphent), Achnanthes clevei (meso- bis eutraphent), Amphora pediculus<br />
(meso- bis eutraphent) und Cocconeis neodiminuta am häufigsten auf. Zusammen haben<br />
diese Taxa bereits einen Anteil von ca. 62 % am Gesamtartenaufkommen. Die relativ seltene<br />
Navicula tuscula f. minor wurde mit einem Anteil von 1,9 % nachgewiesen. Sie bevorzugt<br />
mäßig eutrophe und kalkreiche Gewässer. Die oligo- bis mesotraphente Achnanthes joursacense<br />
trat mit einem Anteil von 4 %. auf. Die gefundene Taxazahl ist mit 37 Arten als mäßig<br />
zu bezeichnen, der Anteil indikativer Arten (9) war vergleichsweise gering. Der Trophieindex<br />
von 2,6 (vorläufige Skala des TI Nord nach SCHÖNFELDER et al. 2006) zeigt bereits leichte<br />
Tendenzen zur sehr guten ökologischen Qualität. Der Trophieindex liegt mit 2,80 bereits<br />
deutlich höher als im o.g. Abschnitt. Nach der vorläufigen Skala des TI Nord nach SCHÖN-<br />
FELDER et al. (2006) ist <strong>für</strong> diesen Abschnitt eine gute ökologische Qualität festzustellen.<br />
Der Wert liegt dabei aber im unteren Bereich des Intervalls.<br />
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Institut biota 2010