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holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />

<strong>für</strong> basische <strong>Seen</strong> entwickelt wurde, der Großensee aktuell aber (noch) als silikatischer<br />

<strong>Seen</strong>typ gewertet wird.<br />

Berechnung der ökologischen Zustandsklasse nach WRRL:<br />

Für den Großensee ergeben sich bei der Errechnung der ökologischen Zustandsklasse<br />

(ÖZK) nach SCHAUMBURG et al. (2007:20ff.) folgende Einzelwerte <strong>für</strong> die sechs <strong>2009</strong> untersuchten<br />

Monitoringstellen, wobei das Gewässer als WRRL-<strong>Seen</strong>typ 88 (MTS) eingestuft<br />

wurde:<br />

Tabelle 20: Indexwerte und ökologische Zustandsklasse nach SCHAUMBURG et. al (2007) <strong>für</strong><br />

die <strong>2009</strong> bearbeiteten Makrophytentransekte des Großensees, WRRL-<strong>Seen</strong>typ 88 (MTS)<br />

Großensee (WRRL-<strong>Seen</strong>typ 88, Makrophytentyp MTS) (nach<br />

Schaumburg et al. 2007)<br />

Makrophytentransekt Zustandsklasse RI RI kor M MP<br />

ÖZK Transekt 1 3 34,23 -15,77 0,42<br />

ÖZK Transekt 2 4 -71,38 -71,38 0,14<br />

ÖZK Transekt 3 4 -99,23 -99,23 0,00<br />

ÖZK Transekt 4 3 5,80 -44,20 0,28<br />

ÖZK Transekt 5 3 25,61 -24,39 0,38<br />

ÖZK Transekt 6 4 -52,28 -52,28 0,24<br />

Mittelwert 3,5 0,24<br />

Gemittelt ergibt sich hier <strong>für</strong> den Großensee <strong>für</strong> die ökologische Zustandsklasse ein Wert von<br />

3,5 und damit die ökologische Zustandsklasse 4 (unbefriedigend).<br />

Da unter anderem die vorliegenden Daten zur Vegetation die Frage aufwerfen, ob sich der<br />

Großensee bereits in einen allmählichen Übergang von einem ehemals kalkarmen zu einem<br />

kalkreicheren Gewässer befindet. Eine derartige Entwicklungstendenz deutet sich bei den<br />

insbesondere bei Betrachtung über einen längeren Zeitraum in rückläufigen Bestandsentwicklungen<br />

insbesondere der Littorelletea-Arten an, angefangen bei Isoetes lacustris (letzter<br />

Nachweis: 1975, vgl. VOEGE 1995) und Luronium natans (vgl. STUHR 2006:61) bis hin zum<br />

<strong>2009</strong> registrierten Rückgang der Vegetationstiefengrenze bei mehreren dieser Arten. Mit<br />

dieser Entwicklung einherzugehen scheint die oben schon geschilderte Zunahme von ± kalkliebenden<br />

Arten wie Myriophyllum spicatum, Chara contraria, Potamogeton cf. friesii und<br />

Ceratophyllum demersum.<br />

Alternativ wird daher im Zuge des Bewertungsverfahrens nach SCHAUMBURG et al.<br />

(2007:20ff.) an dieser Stelle eine Berechnung des Großensees als WRRL-<strong>Seen</strong>typ 13<br />

(„stabil geschichteter karbonatischer Wasserkörper des Tieflandes mit relativ kleinem Einzugsgebiet“)<br />

durchgeführt:<br />

80<br />

Institut biota 2010

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