holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-holsteinischen Seen
4.3.6 Stolper See
stationsbezogene Gesamtbewertung
In Tabelle 63 sind die Bewertungsergebnisse der Module Makrophyten und Diatomeen für
die einzelnen Transekte des Stolper Sees und die daraus resultierende Gesamtbewertung
dargestellt.
Tabelle 63: Bewertungsergebnisse des Stolper Sees für die Module Makrophyten (STUHR
2010) und Diatomeen und stationsbezogene Gesamtbewertung, * = keine Diatomeenprobe genommen
Probestelle
Mak.(Diat.)
Typ
Makr.
RI kor. M MP ÖZK
Makr.
Typ
Diat.
M TINord M RAQ DI Seen ÖZK
Diat.
M &
P Seen
ÖZK
ges.
Transekt 1
(129939)
TKg-
10
-25,42 0,37 3 D
10.2
-* -* -* -* 0,37 3
Transekt 2
(129940)
TKg-
10
-10,38 0,45 3 D
10.2
0,76 0,67 0,71 2 0,58 2
Transekt 3
(129941)
TKg-
10
-28,49 0,36 3 D
10.2
0,87 0,63 0,75 2 0,55 2
Transekt 4
(130372)
TKg-
10
-15,91 0,42 3 D
10.2
0,63 0,75 0,69 2 0,56 2
Transekt 5
(130373)
TKg-
10
-19,53 0,40 3 D
10.2
0,40 0,36 0,38 3 0,39 3
Bei den Makrophyten konnten nach SCHAUMBURG et al. (2007) alle bearbeiteten
Transekte gesichert bewertet werden. Diese wiesen durchgängig Indexwerte im mittleren bis
oberen Bereich des Werteintervalls der ÖZK 3 (mäßig) auf. Die für den Stolper See ermittelte
ökologische Zustandsklasse 3 und der damit ausgedrückte mäßige Zustand sind nach
STUHR (2010) fachgutachterlich nachvollziehbar.
Bei den Diatomeen wurde in Abstimmung mit dem Auftraggeber eine Probestelle im Bereich
einer Untiefe (MS_NR 129939) wegen der zu großen Wassertiefe nicht bearbeitet. Die restlichen
vier Abschnitte waren gesichert bewertbar. Drei Probestellen wurden bereits als gut
bewertet, die Indizes lagen im mittleren bis oberen Bereich des Werteintervalls der Zustandsklasse.
Eine Probestelle (MS_NR 130373) ist dagegen als mäßig eingestuft (Index im
unteren Bereich des Werteintervalls). Die Ursachen dafür liegen in einem sehr hohen
Trophieindex und niedrigen Werten für das Teilmodul Abundanzsumme Referenzarten. Wie
in Kap. 4.2 diskutiert sollte das Bewertungsergebnis nach PHYLIB kritisch hinterfragt werden.
Fachgutachterlich wird zumindest für zwei Probestellen am nördlichen Ostufer und in
der Südbucht (MS_NR 130372, 130373) bereits von einem mäßigen Zustand ausgegangen.
Eine Verschneidung der Indexwerte von Makrophyten und Diatomeen ist damit für vier Probestellen
möglich. Im Bereich der Untiefe (Transekt 1, MS_NR 129939) basiert die mäßige
Bewertung ausschließlich auf den Ergebnisen der Makrophyten. Die restlichen Untersuchungsabschnitte
werden nach PHYLIB überwiegend als gut eingestuft, was insbesondere
auf den Ergebnissen des Moduls Diatomeen basiert. Für das Transekt 5 in der Südbucht
(MS_NR 130373) ergibt sich insgesamt nur ein mäßiger Zustand. Fachgutachterlich ergeben
sich für einzelne Probestellen negativere Gesamteinschätzungen beim Modul Diatomeen. In
der Verschneidung mit den als überwiegend realistisch eingeschätzten Makrophytenbewertungen
werden im Rahmen der stationsbezogenen Gesamtbewertung die Transekte 1, 4
und 5 (MS_NR 129939, 130372, 130373) und damit der überwiegende Teil bereits als mäßig
eingestuft. Die restlichen Transekte werden in Übereinstimmung mit der PHYLIB-Bewertung
bereits der ÖZK 2 (gut) zugeordnet.
Institut biota 2010 295