holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />
278<br />
Tabelle 49: Typzuordnung, Indexwerte und ökologische Zustandsklassen der <strong>2009</strong> untersuchten<br />
Diatomeentransekte des Langsees<br />
MS_NR<br />
Typ<br />
Diatomeen<br />
TI Nord M TINord R AQ M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />
Diatomeen<br />
129111 D 11 2,61 0,75 -0,5 0,25 0,50 3<br />
130405 D 11 2,73 0,70 0,0 0,5 0,60 2<br />
130402 D 11 2,61 0,75 -0,75 0,13 0,44 3<br />
130401 D 11 3,52 0,39 -0,64 0,18 0,28 4<br />
130403 D 11 2,99 0,60 -0,33 0,33 0,47 3<br />
130404 D 11 2,42 0,83 -0,78 0,11 0,47 3<br />
Mittelwert 0,46 3 (3,0)<br />
Alle Untersuchungsabschnitte waren über den Typ D 11 gesichert bewertbar. Dabei liegen<br />
die Indexwerte an 4 Probestellen im oberen Bereich des Intervalls der ÖZK 3 (mäßig). Für<br />
die Probestelle am Südufer nördlich Brekling (130405) konnte die ÖZK 2 (gut) ermittelt werden.<br />
Wegen der Makrophytenverödung erfolgte hier eine Abstufung zum mäßigen Zustand.<br />
Lediglich <strong>für</strong> den Verlandungsbereich am Westufer des Kleinen Langsees (130401) wurde<br />
ein unbefriedigender Zustand (ZK 4) festgestellt. Bei alleiniger Betrachtung des Trophieindexes<br />
(SCHÖNFELDER et al. 2006) sind <strong>für</strong> die Probestelle am Westufer bereits deutliche Abweichungen<br />
von leitbildgerechten Zuständen erkennbar (unbefriedigend). Vier Abschnitte<br />
weisen aktuell geringere Abweichungen auf (guter Zustand), während die Probestelle am<br />
mittleren Nordufer (130404) bereits dem sehr guten ökologischen Zustand zuzuordnen ist.<br />
Diese Ergebnisse müssen jedoch aufgrund der sehr moderaten Klassengrenzen beim Typ<br />
D 11 kritisch gesehen werden. Bei einer fachlich sinnvollen Verschiebung der Klassengrenzen<br />
um mindestens 0,25 würde sich <strong>für</strong> vier Probestellen ein guter trophischer Zustand ergeben,<br />
ein Abschnitt wäre als mäßig (130403) und die Probestelle am Westufer (130401)<br />
sogar als unbefriedigend eingestuft. Unter Berücksichtigung der oft relativ niedrigen R AQ -<br />
Werte muss <strong>für</strong> die meisten Probestellen bereits von einem tendenziell unbefriedigenden<br />
Zustand ausgegangen werden. Dieser wird am Westufer des Kleinen Langsees (130401)<br />
bereits erreicht. Nur die Probestelle am Südufer des Großen Langsees (130405) weist tendenziell<br />
noch einen guten Zustand auf. Die einzelnen Untersuchungsabschnitte werden<br />
nachfolgend kurz charakterisiert.<br />
Am östlichen Südufer des Großen Langsees bei Waldlust (MS_NR 129111) traten am häufigsten<br />
Amphora pediculus, Cocconeis neothumensis und Achnanthes clevei in Erscheinung.<br />
Während die erstgenannte Art als eutraphent gilt, bevorzugen die anderen beiden meso- bis<br />
eutrophe Habitate. Cocconeis disculus, ebenfalls meso- bis eutraphent, wurde mit einem<br />
Anteil von 4,4 % nachgewiesen. Mit Achnanthes joursacense (3,5 %), Amphora inariensis<br />
(2,7 %) und Achnanthes kolbei (1,7 %) traten aber auch oligo- und oligo- bis mesotraphente<br />
Taxa häufiger in Erscheinung. Die Diatomeenzönose ist mit lediglich 27 Taxa als artenarm<br />
einzustufen. Darüber hinaus überschritt der Anteil typspezifischer Störzeiger deutlich den der<br />
typspezifischen Referenzarten.<br />
Auch die Probestelle am Südufer des Großen Langsees nördlich Brekling (MS_NR 130405)<br />
wurde von Achnanthes clevei, Amphora pediculus sowie Cocconeis neothumensis dominiert.<br />
Das Verhältnis von Degradationszeigern zu typspezifischen Referenzarten war ausgeglichen,<br />
wobei der Störzeiger Achnanthes ploenensis – eine Art mit erhöhtem Trophiewert<br />
(4,23) – mit einem Anteil von 1,6 % am häufigsten war. Insgesamt war die vorgefundene<br />
Artenzahl unterdurchschnittlich. Aufgrund des vergleichsweise hohen Moduls Referenzartenquotient<br />
erreicht diese Probe bereits einen DI SEEN im Intervall der ÖZK 2 (gut).<br />
Am Südufer des Kleinen Langsees bei Güldenholm (MS_NR 130402) sind vor allem Cocconeis<br />
neothumensis (meso- bis eutraphent) und Amphora inariensis (oligotraphent) anzutreffen.<br />
Weiterhin traten Amphora pediculus (Schwerpunkt im eutrophen Bereich), Achnanthes<br />
lanceolata ssp. frequentissima (eutraphent) sowie Achnanthes clevei häufig auf. Letztere ist<br />
bei mittlerem bis höherem Elektrolytgehalt in meso- bis eutrophen Gewässern verbreitet. Die<br />
Institut biota 2010