holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />
Tabelle 84: Typzuordnung der bearbeiteten <strong>Seen</strong>, Anzahl untersuchter und ungesichert<br />
bewertbarer Probestellen sowie ökologische Zustandsklasse nach SCHAUMBURG et al. (2007)<br />
und fachgutachterliche Einschätzung des Zustandes<br />
<strong>Seen</strong>ame<br />
Insgesamt konnten aber die meisten <strong>Seen</strong> über das Modul Diatomeen des PHYLIB-Verfahrens<br />
(SCHAUMBURG et al. 2007) bewertet werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 84 zusammengestellt.<br />
Diatomeentyp<br />
Anzahl<br />
Probestellen<br />
Intervall<br />
DI <strong>Seen</strong><br />
ÖZK Diatomeen<br />
(PHYLIB)<br />
Anzahl<br />
ungesicherter<br />
Probestellen<br />
Fachgutachterliche<br />
Einschätzung<br />
Stolper See D 10.2 4 - 0,38 - 0,75 2 (2,3) 3 (2,5)<br />
Lüttauer See D 10.2 4 - 0,69 - 0,80 2 (1,8) 3 (2,5)<br />
Gudower See D 10.2 5 - 0,58 - 0,77 2 (2,0) 3 (2,6)<br />
Belauer See D 10.2 4 1* 0,68 - 0,90 2 (1,7) 3 (3,0)<br />
Sarnekower See D 10.2 3 1* 0,68 - 0,70 2 (2,0) 3 (3,0)<br />
Postsee D 11 7 - 0,31 - 0,52 3 (3,1) 3 (3,4)<br />
Bornhöveder See D 11 5 - 0,51 - 0,57 3 (2,6) 3 (3,0)<br />
Drüsensee D 11 5 - 0,44 - 0,71 2 (2,4) 3 (3,0)<br />
Langsee D 11 6 - 0,28 - 0,60 3 (3,0) 3 (3,2)<br />
Schmalensee D 11 5 - 0,53 - 0,63 2 (2,2) 3 (3,0)<br />
Selenter See D 13.1 10 - 0,25 - 0,43 3 (3,4) 3 (3,0)<br />
Großensee D 13.2 6 - 0,49 - 0,64 2 (2,2) 2 (2,2)<br />
Stocksee D 13.2 8 - 0,28 - 0,59 3 (3,0) 3 (3,0)<br />
Barkauer See D 12 5 - 0,35 - 0,45 3 (3,0) 3 (3,2)<br />
Dobersdorfer See D 14 6 nicht bewertbar<br />
- nicht ermittelbar 3 (3,0)<br />
Fünf Wasserkörper (Stolper, Belauer, Gudower, Lüttauer und Sarnekower See) wurden dem<br />
Diatomeentyp D 10.2 (Geschichteter See mit einer Verweilzeit unter einem Jahr [N-limitiert])<br />
zugeordnet. Über das PHYLIB-Verfahren wurden alle <strong>Seen</strong> als gut bewertet. Die Mittelwerte<br />
der Indizes dabei im mittleren bis oberen Bereich des Werteintervalls. Fachgutachterlich<br />
ergibt sich <strong>für</strong> alle <strong>Seen</strong> bereits ein mäßiger Zustand, wobei der Stolper, Lüttauer und<br />
Gudower See bereits unmittelbar an bzw. auf der Klassengrenze zum guten Zustand liegen.<br />
Die abweichende fachgutachterliche Einschätzung beruht auf noch vorhandenen verfahrenstechnischen<br />
Defiziten des PHYLIB-Verfahrens. Problematisch bei diesem Typ sind die relativ<br />
niedrig angesetzten Klassengrenzen. Des Weiteren sind die Einstufungen typspezifischer<br />
Störzeiger und Referenzarten noch kritisch zu hinterfragen. Beim gegenwärtigen Verfahrensstand<br />
werden die diesem Typ zugeordneten Gewässer wahrscheinlich besser bewertet,<br />
als sie eigentlich sind. Eine kritische Überprüfung der Klassengrenzen wird <strong>für</strong> diesen<br />
Diatomeentyp empfohlen.<br />
Von den bearbeiteten Probestellen waren am Stolper See alle bewertbar. Anhand des vorgefundenen<br />
Arteninventars mit ausgeprägten Dominanzen einzelner Taxa eutropher <strong>Seen</strong><br />
(Amphora pediculus, Cocconeis placentula var. lineata) und dem an zwei Probestellen gehäuften<br />
Auftreten von Arten mit hohen Trophiewerten (Fragilaria capucina var. vaucheriae,<br />
Navicula gregaria) sind deutliche Abweichungen der leitbildgerechten Ausprägungen gegeben.<br />
Drei der vier Probestellen wurden dennoch als gut bewertet. Aufgrund der Einstufungsproblematik<br />
des Diatomeentyps D 10.2 muss dieses Ergebnis zumindest teilweise revidiert<br />
werden. Fachgutachterlich ist zumindest auch die Probestelle am nördlichen Ostufer als mä-<br />
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Institut biota 2010