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holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />

typischen Taxa solcher Standgewässer dominiert (z.B. Achnanthes clevei, Amphora<br />

pediculus, Cocconeis neothumensis). Daneben traten aber auch vereinzelt Arten auf, die<br />

typisch <strong>für</strong> oligo- bis mesotrophe <strong>Seen</strong> sind. Die meisten Untersuchungsabschnitte sind<br />

durch eine höhere Anzahl typspezifischer Störzeiger gekennzeichnet, lokal treten auch Arten<br />

mit hohen Trophiewerten auf. Dies trifft insbesondere auf die Probestellen am Kleinen<br />

Langsee zu.<br />

4.2.13 Lüttauer See<br />

Der Lüttauer See wurde über den Typ 10.2 als Geschichteter See mit einer Verweilzeit unter<br />

einem Jahr [N-limitiert]) bewertet. In Tabelle 50 werden der relevante Gewässertyp sowie die<br />

ermittelten Indexwerte und ökologischen Zustandsklassen der 4 untersuchten Probestellen<br />

des Sees aufgeführt.<br />

Tabelle 50: Typzuordnung, Indexwerte und ökologische Zustandsklassen der <strong>2009</strong> untersuchten<br />

Diatomeentransekte des Lüttauer Sees<br />

MS_NR<br />

Typ<br />

Diatomeen<br />

TI Nord M TINord R AQ M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />

Diatomeen<br />

130282 D 10.2 2,69 0,82 0,25 0,63 0,72 2<br />

130283 D 10.2 2,84 0,76 0,25 0,63 0,69 2<br />

130407 D 10.2 2,62 0,85 0,5 0,75 0,80 1<br />

130406 D 10.2 2,63 0,85 0,25 0,63 0,74 2<br />

Mittelwert 2 (1,8)<br />

Über den o.g. Diatomeentyp waren alle Probestellen des Lüttauer Sees gesichert bewertbar.<br />

3 der 4 Stellen wurden bereits als gut eingestuft, ihre Indizes lagen im oberen Bereich des<br />

Werteintervalls der Zustandsklasse. Eine Probestelle (130407) wurde bereits als sehr gut<br />

bewertet.Nach der vorläufigen Skala des TI Nord nach SCHÖNFELDER et al. (2006) wird der<br />

trophische Zustand überwiegend als sehr gut bzw. lokal gut eingeschätzt. Wie bereits beim<br />

Gudower See diskutiert, basiert die überwiegend gute Bewertung der meisten Probestellen<br />

jedoch auf den relativ niedrig angesetzten Klassengrenzen des Teilmoduls Trophieindex und<br />

einer zu prüfenden Einstufung von Referenzarten bzw. Störzeigern. Der insgesamt gute Zustand<br />

sollte deshalb kritisch hinterfragt werden. Eine Anpassung der Werte des M TINord würde<br />

in der Summe auch zu einem niedrigeren Diatomeenindex führen. Das Arteninventar einzelner<br />

Probestellen wird im Folgenden kurz beschrieben.<br />

Am häufigsten traten in der Probe vom Westufer (MS_NR 130282) die oligo- bis mesotraphente<br />

Achnanthes joursacense und die meso- bis eutraphenten Cocconeis neothumensis<br />

und Achnanthes clevei auf. Die im Grundschlamm eutropher Gewässer anzutreffende Navicula<br />

scutelloides wurde mit einem Anteil von 7,2 % nachgewiesen. Diese Art ist <strong>für</strong> den<br />

Diatomeentyp D 10.2 als typspezifische Referenzart eingestuft, während sie <strong>für</strong> andere Typen<br />

als Störzeiger gilt. Die ermittelte Taxazahl (37) bewegte sich im Mittelfeld. Der<br />

Trophieindex weist auch aufgrund des Vorkommens der o.g. Art einen relativ niedrigen Wert<br />

auf, welcher nach SCHÖNFELDER et al. (2006) <strong>für</strong> diesen Typ bereits einen sehr guten trophischen<br />

Zustand kennzeichnet. Mit 5 typspezifischen Referenzarten und 3 Störzeigern wird<br />

die geforderte Mindestartenzahl dieses Typs (8 Taxa) gerade erreicht.<br />

Neben den beiden häufigsten Taxa Amphora pediculus (eutraphent) und Fragilaria brevistriata<br />

(trophietolerant), wurde Navicula schoenfeldii mit einem Anteil von 12,0 % am Nordufer<br />

(MS_NR 130283) nachgewiesen. Diese Art ist in oligo- bis eutrophen Gewässern verbreitet<br />

und weist daher eine breite ökologische Amplitude auf. Mit 39 Taxa wies der Untersuchungsabschnitt<br />

nur eine durchschnittliche Artenzahl auf. Von den 8 indikativen Arten sind 5<br />

als typspezifische Referenzarten eingestuft, von denen die weit verbreitete und ökologisch<br />

schwer zu charakterisierende Achnanthes minutissima mit einem Anteil von ca. 9 % am häufigsten<br />

auftrat. Die anderen bewertungsrelevanten Taxa waren sehr selten (zwischen 0,0 und<br />

280<br />

Institut biota 2010

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