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holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />

ähnliche Ergebnisse. Bei beiden Erfassungen wurde ein gemittelter Indexwert von 3,4 festgestellt.<br />

Hinsichtlich der Einzelbewertungen ergeben sich nur bei einigen Probestellen leichte<br />

Verschiebungen. So wurden die 2006 noch als mäßig bewerteten Probestellen an der Insel<br />

vor Warderholz (MS_NR 129928) und am Südostufer bei Krüzkamp (MS_NR 129931) wegen<br />

leicht gesunkener Indexwerte aktuell bereits als unbefriedigend eingestuft. Dagegen hat<br />

sich der Zustand der beiden 2006 als unbefriedigend eingeschätzten Abschnitte im Vogelschutzgebiet<br />

(MS_NR 129923) und am Südufer bei Bellin (MS_NR 129927) geringfügig verbessert.<br />

Auch beim Vergleich der einzelnen Teilmodule sind nur geringe Unterschiede erkennbar. Die<br />

2006 ermittelten Trophieindizes lagen zwischen 2,45 und 2,79 (Mittelwert 2,61). <strong>2009</strong> sind<br />

Werte zwischen 2,36 und 2,86 ermittelt worden (Mittelwert 2,68). Hinsichtlich des trophischen<br />

Zustandes deutete sich damit eine minimale Verschlechterung an. Demgegenüber<br />

zeigt das Teilmodul Abundanzsumme Referenzarten jedoch eine minimale Verbesserung. Im<br />

Jahr 2006 lag der Mittelwert <strong>für</strong> den RAQ bei -0,58 (-0,37 bis -0,80), <strong>2009</strong> wurde ein Mittelwert<br />

von -0,53 erreicht (-0,38 bis -0,73). Damit lassen sich <strong>für</strong> beide Teilmodule insgesamt<br />

nur minimale Schwankungen erkennen, die gegenläufige Tendenzen aufweisen. Insgesamt<br />

sind <strong>für</strong> die Diatomeen jedoch keine signifikanten Veränderungen festzustellen.<br />

4.2.5 Stocksee<br />

Zur Bewertung des Stocksees wurde der Diatomeentyp D 13.2 herangezogen, weil es sich<br />

um einen geschichteten See mit einer Verweilzeit zwischen 10 und einem Jahr (P-limitiert)<br />

handelt. In Tabelle 42 werden neben dem o.g. Gewässertyp auch die daraus resultierenden<br />

Indexwerte bzw. ökologischen Zustandsklassen der 8 untersuchten Probestellen des Stocksees<br />

zusammengestellt.<br />

Tabelle 42: Typzuordnung, Indexwerte und ökologische Zustandsklassen der <strong>2009</strong> untersuchten<br />

Diatomeentransekte des Stocksees<br />

MS_NR<br />

Typ<br />

Diatomeen<br />

TI Nord M TINord R AQ M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />

Diatomeen<br />

130078 D 13.2 2,62 0,65 -0,29 0,36 0,50 3<br />

130079 D 13.2 2,65 0,64 -0,23 0,38 0,51 3<br />

130080 D 13.2 3,26 0,39 -0,67 0,17 0,28 4<br />

130368 D 13.2 2,64 0,64 -0,23 0,38 0,51 3<br />

130374 D 13.2 2,66 0,63 -0,87 0,07 0,35 3<br />

130369 D 13.2 2,80 0,57 -0,33 0,33 0,45 3<br />

130370 D 13.2 2,38 0,74 -0,14 0,43 0,59 2<br />

130371 D 13.2 2,75 0,59 -0,37 0,32 0,46 3<br />

Mittelwert 3 (3,0)<br />

Alle 8 bearbeiteten Untersuchungsstellen waren über das PHYLIB-Verfahren (SCHAUM-<br />

BURG et al. 2007) gesichert bewertbar. Für 6 Abschnitte wurden Indexwerte im Intervall der<br />

ÖZK 3 (mäßig) erreicht, die überwiegend im mittleren bis oberen Teil des Klassenintervalls<br />

liegen. Für die Probestelle am Westufer bei Stocksee zeichnet sich eine Tendenz zum<br />

schlechteren Zustand (unbefriedigend, ÖZK 4) ab. Dieser wird am Ufer in der Südbucht bereits<br />

erreicht, während die Probe vom Ostufer nördlich der Ziegelei mit gut bewertet wird. Der<br />

Trophieindex (TI Nord ) nach der vorläufigen Skala von SCHÖNFELDER et al. (2006) ergibt <strong>für</strong><br />

5 Probestellen einen guten, <strong>für</strong> zwei einen mäßigen Zustand, <strong>für</strong> das Ufer in der Südbucht<br />

wird bereits ein unbefriedigender Zustand ermittelt, wobei der Wert nah an der Klassengrenze<br />

zum mäßigen Zustand liegt. Die Plausibilität der Ergebnisse ist wegen der relativ dünnen<br />

Datengrundlage zu Referenzzuständen des Typs D 13.2 nur bedingt zu beurteilen. Aufgrund<br />

des bisherigen Kenntnisstandes und der vorgenommenen Einstufungen beim TI Nord im Ver-<br />

264<br />

Institut biota 2010

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