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holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />

handene Beeinträchtigungen hindeuten. Eine der häufigsten Arten war die bis in stärker<br />

eutrophierte Gewässer vordringende Amphora pediculus. Arten oligo- bis mesotropher Standorte<br />

kommen aber auch in geringerer Häufigkeit vor. Der Bornhöveder See wird aufgrund<br />

seines Diatomeenvorkommens als eutroph eingestuft, das Arteninventar bewegte sich im<br />

unteren Mittelfeld. Fachgutachterlich kann die mäßige Bewertung des Moduls Diatomeen<br />

aufgrund der überwiegend eutraphenten Artengemeinschaft noch als realistisch eingeschätzt<br />

werden. Wegen der gegenwärtig noch zu positiven Wichtung des Trophieindexes müssen<br />

Tendenzen in Richtung des guten Zustands jedoch als unrealistisch angesehen werden.<br />

4.2.9 Dobersdorfer See<br />

Gemäß der Abstimmungen mit dem Auftraggeber war der Dobersdorfer See über den Diatomeentyp<br />

D 14 (ungeschichteter See mit einer Verweilzeit über zehn Jahren) zu bewerten. In<br />

Tabelle 46 sind die über den o.g. Gewässertyp ermittelten Indizes bzw. ökologischen Zustandsklassen<br />

der 6 untersuchten Probestellen des Sees aufgeführt.<br />

Tabelle 46: Typzuordnung, Indexwerte und ökologische Zustandsklassen der <strong>2009</strong> untersuchten<br />

Diatomeentransekte des Dobersdorfer Sees, * = pauschaler Wert des DV-Tools <strong>für</strong> den Typ,<br />

n.e. = nicht ermittelbar<br />

MS_NR<br />

Typ<br />

Diatomeen<br />

TI Nord M TINord R AQ M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />

Diatomeen<br />

129764 D 14 2,69 0,52 - 0,50* 0,51 n.e.<br />

129765 D 14 2,38 0,64 - 0,50* 0,57 n.e.<br />

129766 D 14 2,70 0,52 - 0,50* 0,51 n.e.<br />

129767 D 14 2,84 0,46 - 0,50* 0,48 n.e.<br />

129536 D 14 2,46 0,61 - 0,50* 0,56 n.e.<br />

129761 D 14 2,58 0,57 - 0,50* 0,53 n.e.<br />

Mittelwert<br />

n.e.<br />

Für den Diatomeentyp D14 ist das Teilmodul Referenzartenquotient gegenwärtig nicht<br />

ermittelbar. Damit kann kein Diatomeenindex <strong>für</strong> die einzelnen Probestellen des Dobersdorfer<br />

Sees berechnet werden. Als grobe Näherung rechnet das DV-Tool mit einem fiktiven Mittelwert<br />

(M RAQ = 0,5), der jedoch wenig plausibel ist. Damit lässt sich zwar ein Index ermitteln,<br />

die Bewertung kann jedoch trotzdem nicht erfolgen, weil <strong>für</strong> diesen Typ bisher keine Klassifizierungsskala<br />

vorliegt.<br />

Der aktuelle Zustand kann daher gegenwärtig lediglich über den Trophieindex Nord ermittelt<br />

werden, dessen vorläufige Skala von SCHÖNFELDER (2006) zur Verfügung gestellt wurde.<br />

Danach liegt die Klassengrenze zwischen sehr gutem und gutem Zustand bei einem Trophieindex<br />

von 2,00. Die Klassengrenzen der jeweils nächsten Zustandsklasse liegen jeweils<br />

um den Wert 0,5 höher. Werte zwischen 2,00 und 2,49 entsprechen damit einem guten Zustand.<br />

Dies trifft noch <strong>für</strong> zwei Abschnitte (129765, 129536) zu. Liegt der Trophieindex zwischen<br />

2,5 und 2,99 muss der entsprechende Abschnitt als mäßig eingeschätzt werden. Die<br />

strifft <strong>für</strong> die restlichen vier Probestellen zu.<br />

Anhand der o.g. Skala können zwei der sechs Abschnitte hinsichtlich des trophischen Zustandes<br />

(MS_NR 129765, 129536) als gut eingeschätzt werden, während die Indexwerte der<br />

verbleibenden Probestellen im mittleren Bereich des Werteintervalls der ÖZK 3 (mäßig) liegen.<br />

Nachfolgend wird das Arteninventar der einzelnen Probestellen kurz beschrieben.<br />

Die Probe des nördlichen Ostufers (MS_NR 129764) wird mit einem Anteil von 30,4 % sehr<br />

deutlich von Fragilaria brevistriata dominiert, eine ökologisch relativ weit verbreitete Art. Es<br />

folgen die meso- bis eutraphente Achnanthes clevei mit einem Anteil von 14,2 % sowie Fraugilaria<br />

pinnata mit 9,1 %. Die letztgenannte Art ist allgemein häufig und weist eine weite ökologische<br />

Amplitude auf. Der recht hohe Anteil kleiner Fragilaria-Arten, könnte auf Störungen<br />

272<br />

Institut biota 2010

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