holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />
versdorf (MS_NR 130365) wird bereits als unbefriedigend eingeschätzt. Damit ergibt die<br />
fachgutachterliche Einschätzung an drei Probestellen einen unbefriedigenden, an den restlichen<br />
vier Abschnitten einen mäßigen Zustand.<br />
Der stationsbezogenen Gesamtbewertung über das PHYLIB-Verfahren (SCHAUMBURG<br />
et al. 2007) liegen an vier Probestellen die Ergebnisse des Moduls Diatomeen zugrunde, weil<br />
die Makrophyten kein gesichertes Ergebnis lieferten bzw. die Makrophytenverödung nicht in<br />
die Gesamtbewertung einfloss. Die Transekte 2, 4 und 7 (MS_NR 129893, 130364 und<br />
130367) weisen deshalb einen mäßigen, das Transekt 5 (MS_NR 130365) einen unbefriedigenden<br />
Gesamtzustand auf. Von den drei über beide Module bewertbaren Abschnitten werden<br />
die Transekte 3 und 6 (MS_NR 129891, 130366) als mäßig, das Transekt 1 (MS_NR<br />
129892) aber bereits als unbefriedigend bewertet. Fachgutachterlich ergeben sich unter Berücksichtigung<br />
der abweichenden Einschätzung bei den Diatomeen und einer zu optimierenden<br />
Berücksichtigung der Makrophytenverödung in der Gesamtbewertung folgende Ergebnisse:<br />
Die Transekte 1, 2, 4 und 5 (MS_NR 129892, 129893, 130364, 130365) müssen bereits<br />
als unbefriedigend bewertet werden. Für die Transekte 3, 6 und 7 (MS_NR 129891,<br />
130366, 13367) ergibt sich noch ein mäßiger Zustand.<br />
seewasserkörperbezogene Gesamtbewertung<br />
Tabelle 58: Typzuordnung und ökologische Zustandsklassen der bearbeiteten Module Makrophyten<br />
und Diatomeen sowie ökologischer Gesamtzustand der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos<br />
nach SCHAUMBURG et al. (2007) und fachgutachterliche Einschätzung<br />
(Fag), 1 = Mittelwert OWK nach DV-Tool, 2 = Mittelwert OWK nach fachgutachterlicher Einschätzung,<br />
3 = Mittelwert der stationsbezogenen Gesamtbewertung nach DV-Tool, 4 = Mittelwert<br />
der stationsbezogenen Gesamtbewertung nach fachgutachterlicher Einschätzung<br />
<strong>Seen</strong>ame<br />
Makrophytentyp<br />
ÖZK<br />
Makrophyten<br />
Fag<br />
Makrophyten<br />
Diatomeentyp<br />
ÖZK<br />
Diatomeen<br />
Fag Diatomeen<br />
ÖZK Makrophyten/<br />
Phytobenthos<br />
Fag<br />
gesamt<br />
Postsee TKp-11 4 (4,0) 1 4 (4,0)² D 11 3 (3,1) 1 3 (3,4) 2 3 (3,3) 3 4 (3,6) 4<br />
Basierend auf den Ergebnissen der stationsbezogenen Gesamtbewertung nach PHYLIB ergibt<br />
sich <strong>für</strong> den Postsee noch ein mäßiger Gesamtzustand. Wegen der an drei Abschnitten<br />
nur unbefriedigenden stationsbezogenen Gesamtbewertung sind jedoch bereits deutliche<br />
Tendenzen zum unbefriedigenden Zustand gegeben. Fachgutachterlich muss unter Berücksichtigung<br />
einer schlechteren Einschätzung bei den Diatomeen und der zu optimierenden<br />
Berücksichtigung nachgewiesener Makrophytenverödung bereits <strong>für</strong> vier Abschnitte und damit<br />
<strong>für</strong> den überwiegenden Teil der Probestellen ein unbefriedigender Zustand festgestellt<br />
werden. Daraus resultiert eine unbefriedigende Bewertung des See-Wasserkörpers. Damit<br />
sind hinsichtlich der Ausprägung der Qk Makrophyten/Phytobenthos bereits deutliche Abweichungen<br />
von den Zielvorgaben erkennbar, die sich am stärksten beim Modul Makrophyten<br />
zeigen.<br />
Der Postsee wird bei STUHR (2010) hinsichtlich der Makrophyten als polytropher See mit<br />
deutlich gestörter Gewässervegetation eingestuft. Kennzeichen da<strong>für</strong> sind eine stark eingeschränkte<br />
Artenvielfalt (nur 9 nachgewiesene Submersarten angesichts der relativen Größe<br />
des Sees), das stellenweise vollständige Fehlen von Tauchblattarten bei gleichzeitig oft dichten<br />
Beständen fädiger Grünalgen sowie eine nur bei knapp 1,5 m Wassertiefe liegende Vegetationsgrenze.<br />
Dabei kann <strong>für</strong> den Südteil des Sees noch eine etwas bessere Ausbildung<br />
der Gewässervegetation hinsichtlich Vegetationstiefengrenze und Abundanzen festgestellt<br />
werden. Demgegenüber weist der Nordteil des Postsees bereits bei zwei der insgesamt vier<br />
untersuchten Monitoringstellen eine Makrophytenverödung und damit erhebliche Defizite auf.<br />
Hinsichtlich seines Diatomeenvorkommens ist der Postsee aktuell als eu- bis polytrophes<br />
Gewässer einzustufen. Das Arteninventar war an den einzelnen Probestellen durchschnittlich<br />
bis hoch. Es dominieren eutraphente Taxa wie Amphora pediculus oder weitgehend<br />
trophietolerante Arten wie Fragilaria pinnata, lokal kommen aber auch meso- bis eutraphente<br />
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Institut biota 2010