holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />
4.2.15 Schmalensee<br />
Der Schmalensee ist als ungeschichtetes Gewässer mit einer Verweilzeit über 30 Tagen<br />
eingestuft und wird deshalb über den Typ D 11 bewertet. In Tabelle 52 sind der relevante<br />
Gewässertyp und die ermittelten Indexwerte bzw. ökologischen Zustandsklassen der 5 untersuchten<br />
Probestellen am Schmalensee zusammengestellt.<br />
Tabelle 52: Typzuordnung, Indexwerte und ökologische Zustandsklassen der <strong>2009</strong> untersuchten<br />
Diatomeentransekte des Schmalensees<br />
MS_NR<br />
Typ<br />
Diatomeen<br />
TI Nord M TINord R AQ M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />
Diatomeen<br />
129905 D 11 2,49 0,80 -0,25 0,38 0,59 2<br />
129906 D 11 2,79 0,68 -0,25 0,38 0,53 3<br />
129907 D 11 2,60 0,76 -0,11 0,44 0,60 2<br />
130410 D 11 2,57 0,77 0,00 0,50 0,63 2<br />
130409 D 11 2,61 0,75 -0,20 0,40 0,58 2<br />
Mittelwert 2 (2,2)<br />
Die Bewertung aller Untersuchungsabschnitte ist über den Diatomeentyp D11 gesichert<br />
möglich. Für vier Probestellen wurden Indexwerte im unteren Bereich des Werteintervalls der<br />
Zustandsklasse 2 (gut) ermittelt. An der fünften Probestelle ergab sich bereits ein mäßiger<br />
Zustand, der Indexwert liegt hier im oberen Bereich des Werteintervalls. Hinsichtlich des trophischen<br />
Zustandes wurde ein Untersuchungsabschnitt (129905) über die vorläufige Skala<br />
<strong>für</strong> den TI Nord (SCHÖNFELDER et al. 2006) als sehr gut eingestuft. Der Wert befindet sich<br />
jedoch genau auf der Klassengrenze zum guten Zustand (Klassengrenze = 2,49/2,50). Die<br />
verbleibenden vier Probestellen werden über den TI Nord bereits als gut bewertet. Wegen der<br />
niedrig angesetzten Klassengrenzen <strong>für</strong> das Teilmodul Trophieindex sind die o.g. Ergebnisse<br />
jedoch mit Vorbehalt zu betrachten. Fachgutachterlich wird überwiegend von einem guten,<br />
an der Probestelle am Nordwestufer aber bereits mäßigen Zustand (MS_NR 129906) ausgegangen.<br />
Die einzelnen Untersuchungsabschnitte werden hinsichtlich ihres Arteninventars<br />
nachfolgend kurz charakterisiert.<br />
3 Taxa kamen am Südufer westlich Schmalensee (MS_NR 129905) mit annähernd gleichen<br />
Anteilen von 17 - 19 % am häufigsten vor: Amphora inariensis (oligotraphent), Cocconeis<br />
neothumensis (meso- bis eutraphent) und Amphora pediculus (eutraphent). Der geringe und<br />
bereits auf der Klassengrenze zwischen sehr gutem und gutem Zustand liegende Trophiewert<br />
dieser Probestelle beruht vermutlich auf dem häufigen Auftreten von A. inariensis, die<br />
mit 0,98 einen sehr niedrigen Trophiewert aufweist. Die Artenzusammensetzung deutet aber<br />
auf insgesamt eher auf mäßig eutrophe Verhältnisse hin. Der hohe Wert <strong>für</strong> das Modul<br />
TI NORD führt dann auch zu einem DI SEEN der ÖZK 2 (gut), obwohl der Referenzartenquotient<br />
vergleichsweise gering ist (5 Störzeiger bei nur 3 typspezifischen Referenzarten). Lediglich<br />
die Referenzart Achnanthes minutissima kam als einzige geringfügig häufiger vor (0,59 %).<br />
Die beiden anderen (Navicula tuscula und Navicula tuscula f. minor) konnten nur als einzelne<br />
Schalen gefunden werden. Auch die nachgewiesenen Störzeiger wurden jedoch nur in geringen<br />
Abundanzen gefunden. Insgesamt muss die Probestelle mit 32 Taxa als relativ artenarm<br />
eingeschätzt werden.<br />
An der Probestelle des westlichen Nordufers nahe dem Ablauf der Alten Schwentine<br />
(MS_NR 129906) trat Navicula cari mit einem Anteil von ca. 20 % am häufigsten auf. Diese<br />
eutraphente Art kommt bis zum β- bis a-mesosaproben Belastungsgrad in elektrolytreicheren,<br />
eutrophen Gewässern vor. Weiterhin kam Fragilaria brevistriata mit einem Anteil von<br />
14,7 % häufig vor, welche in oligo- bis eutrophen Gewässern bei unterschiedlichem Elektrolytgehalt<br />
verbreitet ist und daher eine breite ökologische Amplitude aufweist. Auch <strong>für</strong> die<br />
meisten anderen Taxa dieser Probe, wie z.B. Amphora pediculus, Cocconeis placentula var.<br />
Institut biota 2010 283