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holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />

Empfehlungen:<br />

Um den ökologischen Zustand des Postsees nachhaltig zu verbessern, ist eine deutliche<br />

Reduzierung der Nährstoffeinträge in das Gewässer notwendig. Hierzu zählen unter anderem<br />

folgende allgemeine Maßnahmen:<br />

1. weitestgehende Minimierung von Einträgen im Oberflächenwassereinzugsgebiet des<br />

Postsees: Aufgabe bzw. Umwandlung seenaher oder zum See hin geneigter Ackerflächen<br />

in extensivere Nutzungsformen, z.B. Grünlandnutzung ohne Düngereinsatz.<br />

2. Prüfung und ggf. Beseitigung von Abwassereinleitungen (z.B. häusliche Abwässer)<br />

3. Weitgehendste Vermeidung der Einleitung von nährstoffreichem Oberflächen- oder Drainagewasser<br />

(z.B. Oberflächenwasser von Straßen, aus dem Siedlungsbereich und aus<br />

landwirtschaftlichen Flächen), auch über Vorfluter.<br />

4. Vermeidung von flächigen Offenbodenbereichen insbesondere in zum See geneigten<br />

Hanglagen im Oberflächenwassereinzugsgebiet, um Einträge infolge Erosion bei stärkeren<br />

Niederschlagsereignissen zu vermeiden<br />

5. Das fischereiliche Management sollte auf seine Vereinbarkeit mit den Zielen der WRRL-<br />

Richtlinie überprüft bzw. daraufhin angepasst werden, insbesondere was Besatzmaßnahmen<br />

angeht<br />

6. Es bleibt zu prüfen, inwiefern interne Maßnahmen, z.B. Phosphatfällung, zu einer Verbesserung<br />

des Gewässerzustandes beitragen können.<br />

Konkret ergeben sich <strong>für</strong> den Postsee folgende Maßnahmen:<br />

7. Ufernahe Äcker, wie sie insbesondere im Nordteil des Postsees z.B. in den Abschnitten<br />

1, 3 und 5 existieren, sollten zur Verminderung möglicher Nährstoffeinträge in das Gewässer<br />

aus der Nutzung genommen oder mit einer ausreichend breiten Pufferzone zum<br />

See und anderen Vorflutern hin versehen werden.<br />

8. Die Beweidung des Seeufers auf etwa 400 m Uferlänge im Norden von Abschnitt 1 sollte<br />

eingestellt werden.<br />

Prognose:<br />

Das Erreichen des guten ökologischen Zustandes bis 2015 wird aus fachgutachterlicher<br />

Sicht als unmöglich eingeschätzt, zumal der Trend augenblicklich eher in Richtung einer<br />

Verschlechterung des ökologischen Zustandes des Postsees deutet. Mittelfristig würden sich<br />

bei konsequenter Umsetzung einer Vielzahl von Maßnahmen zur Verminderung von Nährstoffeinträgen<br />

im gesamten Einzugsgebiet zumindest Perspektiven <strong>für</strong> eine wesentliche Verbesserung<br />

des Gewässerzustandes ergeben, die erst auf längere Sicht den guten ökologischen<br />

Zustand <strong>für</strong> den Postsee erreichbar machen können.<br />

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Institut biota 2010

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