holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...
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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />
drei Probestellen leichte Verbesserungen ermittelt werden. Für den Abschnitt am Ostufer<br />
(MS_NR 129770) war <strong>2009</strong> erstmals ein R AQ ermittelbar, der leicht über den Werten der anderen<br />
Probestellen lag. In der Summe ergeben sich <strong>für</strong> die vergleichend betrachteten Probestellen<br />
129768, 129769 und 129771 fast identische Indexwerte und dieselben Zustandsklassen<br />
(2 x gut, 1 x mäßig). Lediglich das Ergebnis der <strong>2009</strong> erstmals gesicherten Bewertung<br />
der Probstelle 129770 führt in der Gesamtbewertung zu einer scheinbaren Verbesserung<br />
des Ergebnisses. Dieses kann aber anhand der bereits diskutierten Einzelwerte und des<br />
ähnlichen Arteninventars nicht bestätigt werden. Mit minimalen Schwankungen konnten die<br />
Ergebnisse des Jahres 2006 (Durchschnittswert 2,3) durch die aktuellen Untersuchungen<br />
(Durchschnitt 2,2) bestätigt werden.<br />
4.2.3 Postsee<br />
Der Postsee wurde als ungeschichteter See mit einer Verweilzeit über 30 Tagen verfahrensgemäß<br />
über den Diatomeentyp D 11 bewertet. In der Tabelle 40 werden der relevante Gewässertyp<br />
und die ermittelten Indexwerte bzw. ökologischen Zustandsklassen der 7 untersuchten<br />
Probestellen des Postsees zusammengestellt.<br />
Tabelle 40: Typzuordnung, Indexwerte und ökologische Zustandsklassen der <strong>2009</strong> untersuchten<br />
Diatomeentransekte des Postsees<br />
MS_NR<br />
Typ<br />
Diatomeen<br />
TI Nord M TINord R AQ M RAQ DI <strong>Seen</strong> ÖZK<br />
Diatomeen<br />
129892 D 11 3,06 0,57 -0,56 0,22 0,40 3<br />
129893 D 11 3,18 0,52 -0,40 0,30 0,41 3<br />
129891 D 11 2,82 0,67 -0,56 0,22 0,45 3<br />
130364 D 11 2,54 0,78 -0,50 0,25 0,52 3<br />
130365 D 11 3,54 0,38 -0,50 0,25 0,31 4<br />
130366 D 11 3,03 0,58 -0,45 0,27 0,43 3<br />
130367 D 11 2,82 0,67 -0,45 0,27 0,47 3<br />
Mittelwert 3 (3,1)<br />
Am Postsee waren alle Probestellen gesichert bewertbar. Die ermittelten Indexwerte lagen<br />
überwiegend im mittleren Bereich des Werteintervalls der ÖZK 3 (mäßig). Lediglich am<br />
Westufer nordöstlich Sieversdorf (MS_NR 130365) zeigt sich bereits ein unbefriedigender<br />
Zustand. Der Indexwert liegt jedoch im oberen Bereich des Werteintervalls und deutet somit<br />
auf mäßige Zustände hin. Bei ausschließlicher Betrachtung des Trophieindexes (vorläufige<br />
Skala TI Nord nach SCHÖNFELDER et al. [2006]) zeigen sich deutlichere Unterschiede. So<br />
weisen drei Probestellen nur geringe Abweichungen von den Zielvorgaben auf (gute ökologische<br />
Qualität), drei weitere bereits mäßige. Der Zustand des schon erwähnten Untersuchungsabschnittes<br />
am Westufer muss anhand des Trophieindexes als unbefriedigend eingeschätzt<br />
werden. Unter Berücksichtigung der beim Diatomeentyp D 11 noch zu niedrig angesetzten<br />
Klassengrenzen <strong>für</strong> das Teilmodul Trophieindex wird aber fachgutachterlich lediglich<br />
an der Probestelle 130364 noch von einem guten trophischen Zustand ausgegangen. Die<br />
anderen Abschnitte sind fast durchgängig als mäßig, die Probstelle 130365 sogar nur als<br />
unbefriedigend zu charakterisieren. Nachfolgend soll das Arteninventar der einzelnen Untersuchungsstellen<br />
kurz beschrieben werden.<br />
Am Nordufer westlich Preetz (MS_NR 129892) wurde mit 38 Taxa eine mäßig artenreiche<br />
Vergesellschaftung gefunden. Am häufigsten traten mit einem Anteil von ca. 21 % Amphora<br />
pediculus (eutraphent) sowie die oligo- bis eutraphente Fragilaria brevistriata (18 %) und die<br />
meso- bis eutraphente Cocconeis neothumensis (16 %) in Erscheinung. Auch die<br />
oligotraphente Amphora inariensis war mit einem Anteil von 11 % noch recht häufig. Wegen<br />
eines höheren Anteils von typspezifischen Degradationszeigern (7 Taxa) gegenüber 2 typ-<br />
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Institut biota 2010