holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-holsteinischen Seen
Kleinen Langsee dar. Ihr Eintragspotential sollte daher ergänzend geprüft werden. Insbesondere
für den durch stärkere Muddeauflagen geprägten Kleinen Langsee könnten sich auch
mögliche Rücklösungsprozesse aus dem Sediment negativ auswirken. Diesbezüglich sind
weiterführende Untersuchungen notwendig.
Eine wesentliche Eintragsquelle stellen auch die intensiv genutzten Ackerflächen im Seeumfeld
dar. In Teilbereichen sind die vorhandenen Ufergehölze bzw. Waldflächen als Puffer
offensichtlich nicht breit genug. Dies betrifft vor allem die Ackerflächen am östlichen Seeteil.
In diesem Bereich ist die Anlage breiter Pufferstreifen zu den angrenzenden Ackerflächen
dringend notwendig.
Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass auch aus den durch Waldsäume stärker abgeschirmten
hängigen Ackerflächen Nährstoffe über Versickerung nach und nach in den See
gelangen. Eine sukzessive Erweiterung der Ufergehölzsäume und die schrittweise Nutzungsartenänderung
in Grünland sollte daher angestrebt werden.
In Anbetracht der erheblichen Defizite in der makrophytischen Besiedlung ist ein Erreichen
des guten Zustandes als Zielvorgabe der WRRL (2000) bis zum Ende des aktuellen Bewirtschaftungszeitraumes
nicht möglich. Eine Zustandsverbesserung kann nur bei Umsetzung
komplexerer Sanierungsmaßnahmen innerhalb eines längeren Zeitraumes erfolgen.
Institut biota 2010 223