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holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

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Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-<strong>holsteinischen</strong> <strong>Seen</strong><br />

Bewertung und Empfehlungen<br />

Bewertung Trophie:<br />

Nach SUCCOW & KOPP (1985) muss der Schmalensee mit einer maximalen unteren Besiedlungsgrenze<br />

von 1,9 m bereits als hocheutroph eingestuft werden. Im Mittel aller bearbeiteten<br />

Transekte ergibt sich ein Durchschnittswert von 1,45 m, der den Übergangsbereich<br />

zwischen hocheutrophen und polytrophen Zuständen kennzeichnet. Die zum Untersuchungszeitpunkt<br />

festgestellten geringen Sichttiefen von lediglich 0,5 m weisen bereits auf<br />

polytrophe Zustände hin. Monatliche Messwerte liegen <strong>für</strong> den Schmalensee bisher nicht<br />

vor. Anhand der Einzelwerte kann jedoch keine sichere Einstufung erfolgen.<br />

Bewertung nach SCHAUMBURG et. al (2007)<br />

In der Tabelle 37 sind die Bewertungsergebnisse der aktuellen Untersuchungen zusammengestellt.<br />

Tabelle 37: Indexwerte und ökologische Zustandsklasse nach SCHAUMBURG et. al (2007) <strong>für</strong><br />

die Makrophytentransekte des Schmalensees. * = nicht gesichert<br />

Schmalensee (WRRL-Seetyp 11, Makrophytentyp TKp-11)<br />

Makrophytentransekt Zustandsklasse RI RI kor M MP<br />

Transekt 1 (129905) 3 -16,52 -16,52 0,42<br />

Transekt 2 (129906) 4 -69,57 -69,57 0,15<br />

Transekt 3 (129907) nicht gesichert 0,00* 0,00* -<br />

Transekt 4 (130410) 5 -18,18* -18,18* -<br />

Transekt 5 (130409) nicht gesichert 0,00* 0,00* -<br />

Für zwei Transekte kann kein gesichertes Ergebnis ermittelt werden, weil der Anteil von<br />

Nuphar lutea und Nymphaea alba 80 % übersteigt. Nach dem bisherigen Verfahrensstand ist<br />

in diesen Fällen kein gesicherter Index ermittelbar. Ein Transekt muss als schlecht bewertet<br />

werden. Wegen der geringen Abundanzen vorkommender Makrophyten werden die notwendigen<br />

Mindestabundanzsummen unterschritten. Weil natürliche Ursachen ausgeschlossen<br />

werden können, ist von einer Makrophytenverödung auszugehen. Damit ergibt sich ein<br />

schlechter Zustand (ZK 5). Die Makrophytentransekte 1 und 2 sind trotz einer schütteren<br />

Besiedlung noch gesichert bewertbar. Ihre Indexwerte liegen aber bereits im unteren Bereich<br />

der Werteintervalle <strong>für</strong> die jeweilige Zustandsklasse. Aufgrund einer noch etwas diverseren<br />

Submersvegetation wird der mäßige Zustand des Transektes 1 noch als plausibel eingeschätzt.<br />

Für die Transekte 2, 3 und 5 kann aufgrund einer artenarmen Schwimm- oder<br />

Tauchblattvegetation mit relativ niedrigen Besiedlungsgrenzen fachgutachterlich höchstens<br />

von einem unbefriedigenden Zustand ausgegangen werden.<br />

Mit drei von fünf gesicherten Indexwerten ergibt sich <strong>für</strong> den Seewasserkörper ein Mittelwert<br />

von 4,0 und somit insgesamt ein unbefriedigender Zustand. Dieses Bewertungsergebnis<br />

kann aufgrund der o.g. Aussagen auch fachgutachterlich als plausibel eingeschätzt werden.<br />

Gesamtbewertung:<br />

Der Schmalensee ist aktuell als stark beeinträchtigtes Gewässer mit einer artenarmen und<br />

nur schwach entwickelten Gewässervegetation einzustufen. Die Submers- und Schwimmblattvegetation<br />

erreicht maximal Besiedlungstiefen von etwa 1,9 m, im Mittel liegt die untere<br />

Besiedlungsgrenze bei nur etwa 1,5 m. Damit ist der Schmalensee als hocheutrophes bis<br />

polytrophes Gewässer einzustufen. Die Gewässer- und Ufervegetation weist nur wenige gefährdeten<br />

Arten auf. Als einzige Besonderheit tritt ein Restvorkommen von Potamogeton<br />

filiformis (RL SH 1) am mittleren Südufer auf. Darüber hinaus ist die naturnahe Vegetation<br />

der Seeufer und Verlandungszonen mit Ausnahne der noch gut ausgebildeten Röhrichte nur<br />

als schmaler Gehölzsaum erhalten. Insgesamt kommt dem Schmalensee damit nur eine lokale<br />

Bedeutung zu.<br />

252<br />

Institut biota 2010

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