holsteinischen Seen, 2009 - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt ...

Monitoring der Qualitätskomponente Makrophyten/Phytobenthos in schleswig-holsteinischen Seen
Anteilen kleiner Fragilaria-Arten auf. Auch einzelne Probestellen mit einem hohen Anteil von
Epithemia-Arten (MS_NR 129922, 129928, 129929) weisen wahrscheinlich einen erhöhten
Elektrolytgehalt auf. Damit zeigt die Diatomeenbesiedlung des Selenter Sees bereits deutliche
Defizite.
4.3.5 Stocksee
stationsbezogene Gesamtbewertung
In der Tabelle 61 sind die Bewertungsergebnisse der Module Makrophyten und Diatomeen
der einzelnen Transekte des Stocksees und die daraus resultierende Gesamtbewertung dargestellt.
Tabelle 61: Bewertungsergebnisse des Stocksees für die Module Makrophyten (STUHR 2010)
und Diatomeen und stationsbezogene Gesamtbewertung, n.b. = nicht bewertbar
Probestelle
Mak.(Diat.)
Typ
Makr.
RI kor. M MP ÖZK
Makr.
Typ
Diat.
M TINord M RAQ DI Seen ÖZK
Diat.
M &
P Seen
ÖZK
ges.
Transekt 1
(130078)
TKg-
13
-24,39 0,38 3 D
13.2
0,65 0,36 0,50 3 0,44 3
Transekt 2
(130079)
TKg-
13
-2,04 0,49 3 D
13.2
0,64 0,38 0,51 3 0,50 3
Transekt 3
(130080)
TKg-
13
-49,23 0,25 4 D
13.2
0,39 0,17 0,28 4 0,27 4
Transekt 4
(130368)
TKg-
13
-13,55 0,43 3 D
13.2
0,64 0,38 0,51 3 0,47 3
Transekt 5
(130374)
TKg-
13
-38,64 - n.b. D
13.2
0,63 0,07 0,35 3 0,35 3
Transekt 6
(130369)
TKg-
13
-14,47 0,43 3 D
13.2
0,57 0,33 0,45 3 0,44 3
Transekt 7
(130370)
TKg-
13
-6,86 0,47 3 D
13.2
0,74 0,43 0,59 2 0,53 2
Transekt 8
(130371)
TKg-
13
-44,53 0,28 3 D
13.2
0,59 0,32 0,46 3 0,37 3
Über das Modul Makrophyten waren sieben Transekte gesichert bewertbar. Dabei ist der
überwiegende Teil in die ÖZK 3 (mäßig) eingeordnet worden. Die beiden Transekte 2 und 7
am Ostufer auf Höhe der Langen Insel bzw. nördlich der Ziegelei wiesen bereits Indizes im
Übergangsbereich zur ÖZK 2 (gut) auf. Dagegen lässt das Transekt 8 an der Langen Insel
bereits tendenziell unbefriedigende Zustände erkennen. Eine weitere Probestelle in der
Südbucht (Transekt 8) wird bereits als unbefriedigend eingestuft. Für ein Transekt am Nordufer
des Stocksees (Transekt 5) war kein gesicherter Index ermitteltbar, weil die erforderlichen
Gesamtquantitäten unterschritten wurden. Von einer Makrophytenverödung wird jedoch
bei STUHR (2010) nicht ausgegangen. Die im Rahmen des PHYLIB-Verfahrens nach
SCHAUMBURG et al. (2007) resultierende Bewertung erscheint aus fachgutachterlicher
Sicht ± plausibel und gerechtfertigt (STUHR 2010).
Mittels des Moduls Diatomeen waren alle acht bearbeiteten Untersuchungsstellen über das
PHYLIB-Verfahren (SCHAUMBURG et al. 2007) gesichert bewertbar. Für sechs Abschnitte
wurden Indexwerte im Intervall der ÖZK 3 (mäßig) erreicht, die überwiegend im mittleren bis
oberen Teil des Klassenintervalls liegen. An der Probestelle des Westufers bei Stocksee
(MS_NR 130374) zeichnet sich eine Tendenz zum unbefriedigenden Zustand (ZK 4) ab.
Dieser wird am Ufer in der Südbucht bereits erreicht, während die Probe vom Ostufer nördlich
der Ziegelei (MS_NR 130370) mit gut bewertet wird. Wie bereits im Kap. 4.2 diskutiert,
ist die Plausibilität der Ergebnisse beim Typ 13.1 wegen der relativ dünnen Datengrundlage
zu Referenzzuständen nur bedingt zu beurteilen. Aufgrund des bisherigen Kenntnisstandes
Institut biota 2010 293