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09.086 Botschaft zur Änderung des Markenschutzgesetzes und zu ...

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Übersicht<br />

In Anbetracht der wirtschaftlichen Realität <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> heutigen Gebrauchs<br />

der Herkunftsbezeichnung «Schweiz» verfolgt diese Revision folgen<strong>des</strong> Ziel: Sie<br />

will die Gr<strong>und</strong>lage dafür schaffen, dass der Mehrwert «Schweiz», den das hohe<br />

Potenzial der «Swissness» in der Werbung darstellt, langfristig <strong>und</strong> nachhaltig<br />

gesichert ist. Dieses Ziel impliziert eine Verstärkung <strong>des</strong> Schutzes der Herkunftsangabe<br />

«Schweiz» <strong>und</strong> <strong>des</strong> Schweizerkreuzes im Inland <strong>und</strong> mit Blick auf die<br />

Rechtsdurchset<strong>zu</strong>ng im Ausland. Eine glaubwürdige <strong>und</strong> praktisch anwendbare<br />

«Swissness» ist nötig, um die Gr<strong>und</strong>festen dieses Mehrwerts <strong>zu</strong> erhalten <strong>und</strong><br />

Missbräuche besser bekämpfen <strong>zu</strong> können.<br />

Ausgangslage<br />

Der wirtschaftliche Wert der schweizerischen Herkunft eines Produkts oder einer<br />

Dienstleistung in einer <strong>zu</strong>nehmend globalisierten Welt ist von beträchtlicher Wichtigkeit.<br />

Zahlreiche Schweizer Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen geniessen sowohl im<br />

In- als auch im Ausland einen hervorragenden Ruf hinsichtlich der von ihnen vermittelten<br />

Werte wie Exklusivität, Tradition <strong>und</strong> Qualität. Dank dieses von den Konsumentinnen<br />

<strong>und</strong> Konsumenten hoch geschätzten guten Rufs lassen sich mit der<br />

Schweiz in Verbindung gebrachte Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen in einem höheren<br />

Preissegment positionieren. Bei typisch schweizerischen Produkten, bei landwirtschaftlichen<br />

Naturprodukten sowie bei gewissen <strong>zu</strong>m Export bestimmten Konsumgütern<br />

kann der «Swissness-Mehrwert» gemäss neusten Studien bis <strong>zu</strong> 20 % <strong>des</strong><br />

Verkaufspreises ausmachen. Nicht nur die als typisch schweizerisch geltenden Wirtschaftsbranchen<br />

Uhren/Schmuck, Käse <strong>und</strong> Schokolade profitieren davon substantiell:<br />

Zusammen mit der Maschinenindustrie – die wie andere Branchen auch, aber<br />

weniger als 20 % Nutzen zieht – beziffert sich dieser Mehrwert auf r<strong>und</strong> 5,8 Milliarden<br />

Franken1. Das entspricht bereits einem Prozent <strong>des</strong> Bruttoinlandprodukts.<br />

Dieser wirtschaftliche Mehrwert wird heute von den Unternehmen klar erkannt.<br />

Immer häufiger verwenden diese für ihre Produkte oder Dienstleistungen nicht nur<br />

Bezeichnungen wie «Schweiz», «Schweizer Qualität» oder «Made in Switzerland»,<br />

sondern auch das Schweizerkreuz. Die Vorteile <strong>und</strong> der Erfolg der «Marke Schweiz»<br />

in der Werbung haben die Aufmerksamkeit, aber auch die Begierde von einzelnen<br />

Unternehmen geweckt. Als unmittelbare Folge <strong>des</strong> <strong>zu</strong>nehmenden Erfolges der<br />

«Swissness» haben die missbräuchlichen Verwendungen im In- <strong>und</strong> Ausland in den<br />

letzten Jahren gleichermassen <strong>zu</strong>genommen. Diese immer häufigeren Missbräuche<br />

schaden dem guten Ruf der «Marke Schweiz», da sie die berechtigten Konsumentenerwartungen<br />

enttäuschen. Folglich verringert sich die Attraktivität sowie der Wert<br />

für die rechtmässigen Benutzer <strong>und</strong> für die Konsumentinnen <strong>und</strong> Konsumenten. Die<br />

negativen Auswirkungen dieser Missbräuche haben <strong>zu</strong> Klagen von Seiten der<br />

Schweizer Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>zu</strong> einer erhöhten Sensibilität der Öffentlichkeit sowie <strong>zu</strong><br />

verschiedenen parlamentarischen Vorstössen geführt.<br />

1 Basierend auf dem aktuellen Exportvolumen der Schweiz.<br />

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