16.11.2012 Aufrufe

Informationsinfrastrukturen im Wandel. Changing ... - DINI

Informationsinfrastrukturen im Wandel. Changing ... - DINI

Informationsinfrastrukturen im Wandel. Changing ... - DINI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18 Andreas Degkwitz, Peter Schirmbacher<br />

unterschiedlichen Arbeits- und Kommunikationskulturen in den beteiligten<br />

Strukturbereichen ist eine gemeinsame Servicekultur unerlässlich und zugleich<br />

ein Markenzeichen der integrierten Servicestruktur.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass an allen deutschen Hochschulen und<br />

Universitäten die Entwicklungsdynamik in Richtung Serviceintegration<br />

signifikant gestiegen ist: Es gibt eigentlich keine akademische Einrichtung,<br />

an der diese Diskussion nicht mit entsprechenden Planungen und Umsetzungskonzepten<br />

geführt wird. Zugleich hat man in Deutschland noch wenig<br />

Erfahrung mit tragfähigen und die ‚deutschen Bedingungen‟ berücksichtigenden<br />

Organisationsansätzen, die die angestrebten Dienste und Service-<br />

Szenarien gewährleisten. Dies lenkt den Blick nach Großbritannien, wo die<br />

Diskussion zur Integration von Serviceportfolios und zur Konvergenz von<br />

Strukturbereichen ihren Ausgang nahm und etwa Mitte der achtziger Jahre<br />

mit den ersten Projekten dazu begonnen wurde. In einer unlängst von Terry<br />

Hanson herausgegebenen Publikation 8<br />

sind in 16 Praxisberichten die Erfahrungen<br />

von 12 integrierten Einrichtungen, 2 nicht mehr integrierten Einrichtungen<br />

und von 2 Einrichtungen zusammengefasst, die bewusst gegen<br />

ein Konvergenzmodell entschieden haben.<br />

In Großbritannien ist die Anzahl konvergierter Einrichtungen relativ<br />

hoch – in fast 50% der englischen Hochschulen und Universitäten sind<br />

Bibliothek, Medien- und Rechenzentrum sowie die Verwaltungsdatenverarbeitung<br />

als integriert bzw. konvergiert zu betrachten, wobei die jeweils<br />

existierenden Strukturen sowie die Zuordnung von Einrichtungen einen<br />

recht hohen Differenzierungsgrad aufweisen, der in den jeweils lokal gegebenen<br />

Bedingungen begründet liegt 9<br />

. Insofern lassen sich die von Hanson<br />

zusammengestellten Erfahrungsberichte nicht als repräsentativ betrachten,<br />

sie sind aber <strong>im</strong> Hinblick auf Hintergründe und Motivationen sowie auf<br />

Chancen und Risiken des Konvergenzprozesses sehr aufschlussreich. Im<br />

Ergebnis kommen die Beiträge der konvergierten Einrichtungen übereinst<strong>im</strong>mend<br />

zu der Einschätzung, dass der Single-Management-Ansatz des<br />

8<br />

S. Hanson (2005)<br />

9<br />

Vgl. Field (2005), S. 11 ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!