Download des User-Magazins, Sonderausgabe - GamersGlobal
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Für Sega übernahm Microsoft im Konsolen-<br />
Triumvirat: 2001 erschien die Xbox mit dem<br />
Kritiker lieben den bunten Hüpfspiel-Trip Psychonauts von Monkey-Island-<br />
Erfinder Tim Schafer. Leider verschmäht die Masse der Käufer den<br />
abgedrehten Titel und lässt US-Publisher Majesco in arge Probleme stürzen.<br />
Launchtitel Halo. Obwohl es bereits vorher Ego-<br />
Shooter für Konsolen gab, sorgte Halo dafür, dass<br />
dieses Genre auf Konsolen zu einem der wichtigsten<br />
Genres wurde. Auch andere Genres waren im<br />
Aufwind. Final Fantasy 7 brachte Konsolen-<br />
Rollenspielen endlich auch den lang verdienten<br />
Durchbruch im Westen. Action-Adventures wie Metal<br />
Gear Solid oder Prince of Persia verkauften sich<br />
millionenfach. Was keiner mehr wollte, waren Jump-<br />
and-runs. Urplötzlich veränderte sich die Bedeutung<br />
<strong>des</strong> Genres. Während boomende Genres wie Ego-<br />
Shooter oder Action-Adventures plötzlich deutliche<br />
Jump-and-run-Anleihen zeigten, fiel die Popularität<br />
reiner Hüpfspiele stark ab. Unter anderem wurde der<br />
Vorwurf laut, Jump-and-runs könnten im Vergleich<br />
mit anderen Genres keine richtige Geschichte<br />
erzählen. Gute Titel für Xbox, Gamecube oder<br />
PlayStation 2 muss man mit der Lupe suchen. Selbst<br />
Lieblinge der Kritiker wie Psychonauts blieben wie<br />
Blei in den Regalen liegen. Lediglich Veteranen<br />
konnten in dieser rauen Zeit überleben. Doch selbst<br />
Super Mario Sunshine bekam nicht die<br />
Spitzenkritiken wie sonst. Für Sony hielten die Jump-<br />
and-run-Experten Insomniac und Naughty Dog weiter<br />
am Ball fest: Ihre Neuentwicklungen Jak & Daxter<br />
sowie Racket & Clank schlugen voll ein, auch wenn<br />
besonders erstgenannte Reihe sich mit jedem Teil<br />
weiter in Richtung Sandboxgame orientierte. Die<br />
alten PlayStation-Helden Crash und Spyro hingegen<br />
Das Comeback<br />
schafften den Sprung auf<br />
die nächste Generation<br />
nicht unbeschadet.<br />
Microsoft versuchte mit<br />
Blinx ein<br />
familienfreundliches<br />
Maskottchen zum<br />
massenmordenen Master<br />
Chief aufzubauen, doch<br />
seine zwei Auftritte waren<br />
nicht gerade<br />
Kritikerlieblinge und<br />
verkauften sich auch eher<br />
verhalten.<br />
Die Geschichte könnte hier zu Ende sein. Plattformer<br />
lagen am Boden, andere Genres waren mit der Zeit<br />
deutlich populärer geworden. Die siebte<br />
Konsolengeneration stand Mitte der 2000er an.<br />
Schneller, besser, realistischer lautete das Motto bei<br />
Sony und Microsoft, nur Nintendo hielt sich diesmal<br />
aus dem Bodybuildinggeschäft raus und ging mit der<br />
Wii neue Wege in der Bedienung. Doch Mario ließ<br />
sich auch dieses Mal zum Launch nicht blicken. Erst<br />
2007 erschien Super Mario Galaxy, erhielt dafür aber<br />
überwältigende Kritiken. Tatsächlich wurde Super<br />
Mario Galaxy zu einem der meistverkauften Spiele<br />
für Nintendos Fuchtel-Plattform und zeigte, dass<br />
Jump-and-runs noch immer nicht zum alten Eisen<br />
gehören. Auch der Nachfolger hielt die<br />
ausgezeichnete Qualität der Reihe, <strong>GamersGlobal</strong><br />
etwa zückte zum ersten Mal in seiner Geschichte die<br />
Höchstwertung 10.0.<br />
Doch abseits <strong>des</strong> Nintendo-Aushängeschil<strong>des</strong> blieb<br />
die Auswahl fad. Für die PlayStation 3 erschien die<br />
Ratchet & Clank: Future-Reihe. Zwar verkaufte die<br />
sich gewohnt gut, Kritiker attestierten der Reihe aber<br />
ersten Schimmel am Gameplay. Innovativer war<br />
Little Big Planet, 2008 von Sony veröffentlicht. Durch<br />
Lesestoff 2011 Die Geschichte der Jump-and-runs Seite 146 von 250