Download des User-Magazins, Sonderausgabe - GamersGlobal
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empfinde. So verliert dieses nur in Maßen<br />
eingesetzte Stilmittel schnell an beklemmender<br />
Wirkung. Außerdem fehlt es an imposanten<br />
Bossgegnern, die im Vorgänger nur allein durch ihre<br />
pure Erscheinung schon beeindrucken konnten – im<br />
Nachfolger sucht man solcherlei Ungetüme<br />
vergeblich. Noch ein kleines Wort zum Finale <strong>des</strong><br />
Spiels: Der Weg zur letzten Konfrontation hat einen<br />
unheimlich gut arrangierten Spannungsbogen, so<br />
dass es einem geradezu in den Fingern juckt, doch<br />
der eigentliche Endkampf fällt im Vergleich hierzu<br />
leider wieder etwas ab. Zwar ist er wesentlich<br />
knackiger ausgefallen als noch im Vorgänger,<br />
vermisst aber auch ein wenig <strong>des</strong>sen Imposanz.<br />
Unverständlich ist weiterhin, warum die teils etwas<br />
übertriebene Physik nicht verbessert wurde, da dem<br />
Spiel durch die überspitzte Darstellung eine große<br />
Prise Flair abhanden kommt. Noch dazu, weil die<br />
Gegner nur noch dann Gegenstände wie Munition<br />
oder Healthpacks fallen lassen, wenn ihr diese zuvor<br />
mit einem kräftigen Tritt bedacht habt. Dieser Aspekt<br />
zieht den Spielablauf unnötig in die Länge und fühlt<br />
sich überflüssig an. Gerne hätte die Geschichte auch<br />
noch etwas mehr Tiefgang haben dürfen und fühlt<br />
sich hier und da ein wenig gezwungen an, wenn zum<br />
Beispiel der Kontakt mit einem freundlichen NPC<br />
wieder und wieder durch eine verschlossene Tür<br />
oder ähnliches verhindert wird. Noch ein kleiner<br />
Wermutstropfen für Dead-Space-Neulinge: Der<br />
Einstieg wird euch nicht gerade leicht gemacht,<br />
werden viele Mechaniken doch nur kurz angerissen<br />
(per Bildschirmeinblendung) und müssen wenige<br />
Sekunden später schon angewandt werden. Nach<br />
diesen anfänglichen Hürden setzt allerdings auch<br />
schnell der Spielspaß wieder ein, denn, und das<br />
sollte nach all diesen Kritikpunkten noch einmal<br />
erwähnt werden, Dead Space 2 rockt<br />
nichts<strong>des</strong>totrotz!<br />
Die Sprawl-Kolonie ist ein geeigneter Schauplatz für Isaacs neuen<br />
Überlebenskampf – zur gleichen Zeit aber leider auch schon die<br />
größte Neuerung im Spiel. Schade!<br />
„Up above the world so high, like<br />
a diamond in the sky“<br />
Verschwommenen Blickes wandern meine Pupillen<br />
Richtung digitalem Zeitanzeiger <strong>des</strong><br />
Computermonitors. Nach einigen Sekunden<br />
kristallisieren sich die blockigen Zahlen aus dem<br />
verschwommenen Rest heraus: Zwanzig nach fünf<br />
am frühen Morgen. Wieder eine dieser verflixten<br />
schlaflosen Nächte. Wieder eine dieser Nächte, die<br />
ich in den höllischen Ebenen verbracht habe, die sich<br />
hinter meinem heimischen Fernseher<br />
aufgetan haben. Und wieder eine<br />
Nacht, von der ich keine zwei Minuten<br />
entgangenen Schlafes bereue!<br />
Ja, es ist wahr, im Kern erinnert mich<br />
dieser erneute Anflug fiebriger Visionen<br />
stark an den vorherigen Alptraum.<br />
Doch warum sich mit solcherlei<br />
Gedankengut herumschlagen, wenn<br />
mich die Angst schon längst wieder so<br />
in ihren Bann geschlagen hat, das alles<br />
andere geradezu nichtig erscheint?<br />
Zwischen extatischem<br />
Adrenalinausstoß und angespannter<br />
Erwartungshaltung dem nächsten Schockmoment<br />
gegenüber, bleibt eh kaum Zeit, einen klaren Kopf für<br />
solcherlei Trivialität zu behalten. Ja, man kann<br />
durchaus sagen, dass Dead Space 2 ein wahr<br />
gewordener Alptraum ist, dabei aber ein verdammt<br />
unterhaltsamer! Eine furchterregende Fortsetzung,<br />
die andächtig auf den Pfaden <strong>des</strong> Vorgängers<br />
Lesestoff 2011 Dead Space 2 Seite 42 von 250